Fanatismus
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Fanatismus ist die eigentliche Triebfeder für Gewalt und Gegengewalt, für Krieg und Vergeltungsschlag, für Terror und Angst. Fanatismus KANN religiöser Natur sein. Aber längst nicht alle Moslems sind deshalb Fanatiker. Fanatismus kann aber auch rein politischer, ökonomischer, patriotischer Natur sein. Viele US-Amerikaner sind Fanatiker.
Ein Fanatiker zeichnet sich durch eine äußerst eingeschränkte Sichtweise und durch ein völliges Verzichten auf Reflexion aus. Der Fanatiker kennt sein Ziel, und nichts auf der Welt ist in der Lage, seine Augen davon abzuwenden.
Fanatismus ist oftmals gleichbedeutend mit Verbohrtheit und Wahn. Wenn die USA ihre Waffen auspacken und gen Afgahnistan ziehen, um Rache zu üben, dann vor allem, weil sie ihr fanatisches Ziel, die Besten, Ersten, Stärksten zu sein, gefährdet sehen. Gefährdet durch einen sogenannten »Schurkenstaat« mit einer maroden Wirtschaft, einer hungernden Bevölkerung und ein paar fanatischen Machthabern. Und das Ziel des amerikanischen Gegenschlages wird nicht in erster Linie sein, die wahren Verbrecher (die sich ohnehin nicht mehr in Afgahnistan aufhalten - sich vielleicht noch nie dort aufgehalten haben) zu jagen und zu »vernichten«, sondern vor allem, der Welt zu zeigen, daß man es lieber sein lassen sollte, sich mit der »Weltmacht« USA anzulegen. Der Krieg, in den jener völlig übereilte, planlose Gegenschlag münden kann, wird ein Krieg der Machtdemonstration sein. Genau gegen solche Machtdemonstrationen aber sind die fanatischen Muslime stark allergisch, weil sie selber gern die Macht hätten. Das wissen die USA. Und sie werden es trotz allem auf den Kampf anlegen. In Indien werden sie vergöttert, in Parkistan (Nachbarland Afgahnistans) gehasst. Indien wird ihnen Stützpunkte zur Verfügung stellen. Parkistan wird sich mit Afgahnistan zusammenschließen. Das Dumme ist: Auch Parkistan verfügt über Atomwaffen.
Fanatismus kann weit führen. Vor allem zu einem abgrundtiefen Haß. Braucht die Welt (noch mehr) Haß?