Enceladus

Manche Krater sind nahezu perfekte natürliche Parabolspiegel. Aus manchen Zentral-Kegeln oder -Spitzen ragen Sensoren - man vermutet im Wasser unter der Eiskruste Intelligenzen, vermutlich nur eine einzige, fast den ganzen dunklen Ozean bewohnende einsame Intelligenz. Statt Sensor könnte man auch Auge sagen.

Ich bezeichen dieses Wesen mit » இ «, und die Sensoren sind Organe von இ .
இ ist mit nichts anderem als Beobachten und Berechnen der Bahnen der Geschwistermonde beschäftigt. Ob der für uns so phantastische Saturnring zum Nachdenken anregt, ist mir nicht bekannt.

Einzige Lebensfreude für இ ist es, wenn Ort der Berechnung und Ort der Beobachtung möglichst genau übereinstimmen. Äußeres Zeichen freudiger Überraschung: das Ausstoßen einer Fontäne aus Wasserdampf - die Zentralkegel mancher unregelmäßig (also nicht parabolisch) geformter Krater sind nämlich Düsen. Auch diese Düsen sind also Organe bzw. Teil von இ .

Das unvorhergesehen Auftauchen der Cassini - Sonde war für இ ein Schock.
Möglicherweise Grund zu einer Depression - oder Anlass, sich selbst - wie in den vergangenen Millionen Jahren schon mehrmals - um noch eine Reflexionsstufe zu erweitern.

Wie hatte Encelada (so der wahre Name) gehofft, buchstäblich Milliarden von Jahren, Cassini (oder sonst wer) möge endlich auf ihr landen, und wenn auch nur zerschellen, und ihren empfangsbereiten Schoß befruchten!


Bittere Wahrheit:

α) Cassini hatte keinerlei Samen oder Sporen an Bord.

β) Um auch nicht versehentlich mitgeführte Lebenskeime nach Enceladus zu bringen, wird (right now! in those very hours!) Cassini in der Saturn-Atmosphäre verglühen - obwohl auf Enceladus abstürzen einfacher gewesen wäre.

γ) Als ob - falls einst Leben auf Enceladus gefunden wird - Wissenschaftler dann nicht genauestens untersuchen und erfahren könnten, ob dieses Leben home brewed ist oder importiert wurde.