Drachenreiter
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Es war schon ein großer Fortschritt, als die Menschen begannen, die Drachen nicht mehr zu töten, sondern zu zähmen und als Reittier zu verwenden. Zwar war das Reiten eines Drachen sehr schwierig, und nur besonders wagemutige Menschen wurden Drachenreiter, zumal so mancher Reiter schon in luftiger Höhe vom Drachen gefallen und zu Tode gestürzt war. Aber die Mühe und die Gefahr wurden auch belohnt: Es gab nichts, was vergleichbar war mit dem Gefühl, auf einem Drachen durch die Lüfte zu reiten. Zudem war es auch die schnellste Fortbewegungsart. Kein anderes Tier zu Lande, zu Wasser oder in der Luft konnte es mit der Geschwindigkeit eines Drachen aufnehmen.
Allerdings entdeckte man auch bald den Nutzen von Drachen im Krieg. Nicht nur, dass dank der Drachen ein Krieg in der Luft möglich wurde und Mauern und andere Hindernisse leicht überwunden werden konnten. Schließlich waren Drachen äußerst gefährliche Tiere, und wer die Kontrolle über ein Wesen hatte, das Feuer speien konnte, dessen Gebiss auch die beste Rüstung nicht standhielt, und dessen Krallen ebenfalls absolut tödlich sein konnten, der war klar im Vorteil gegenüber denen, die keine Drachen besaßen. Zudem waren die Drachen nahezu unverwundbar. Wenn man es nicht gerade schaffte, einen Speer genau ins Maul des Drachen zu stoßen und dabei die Stelle zu treffen, an der der Gaumen eine Schwachstelle hatte, durch die der Speer ins Gehirn des Drachen eindringen konnte, dann war es für einen Menschen unmöglich, einen Drachen zu töten oder auch nur zu verletzen. Nur Drachen waren stark genug, um andere Drachen zu verletzen, aber unter normalen Umständen war kein Drache dazu zu bewegen, einen anderen Drachen anzugreifen.