Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »DieSatanischenVerse«
Garfield schrieb am 24.2. 2015 um 22:59:49 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
»The Jews taught that all other races descendend from demons, while the other races believed that all Jews had horns.«
aus »Entdämonisierung und Verteufelung« von Peter Paul Schnierer
Max Niemeyer Verlag Tübingen, 2005
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar
Prediger schrieb am 20.12. 2006 um 12:19:55 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die satanischen Verse (The Satanic Verses) ist der Titel eines 1988 erschienen Romans von Salman Rushdie, der von indischen Emigranten in Großbritannien handelt und teilweise vom Leben des Propheten Mohammeds inspiriert ist.
»Satanische Verse« ist die Bezeichnung für gewisse angeblich gelöschte Koran-Verse. Bekanntlich erhielt Mohammed nach dem Glauben der Muslime die göttliche Offenbarung vom Engel Gabriel. In einer Sure ging es um bei der Kaaba verehrte »alte« Gottheiten. Die ursprüngliche Fassung äußerte sich vorteilhaft über sie. Mohammed behauptete später, diese Fassung sei von Satan diktiert. Die neue Fassung verbot diese Götter praktisch. Diese Episode aus der Geschichte des Islam wird - zusammen mit vielen anderen, die nahelegen, dass Mohammed ein geschickter Politiker war (»Wie praktisch, ein Prophet zu sein«), göttliche Inspiration oder nicht - im Roman erzählt. Im Roman wird unter anderem erzählt, dass Mohammed mit seinen Anhängern über den rechten Glauben diskutierte und bei Uneinigkeiten sich auf einen Berg zurückzog. Dort erfuhr er, wie er später behauptete, im Traum vom Erzengel Gabriel den Willen Gottes. Günstigerweise vertrat der Erzengel dabei immer diejenige Auffassung, die Mohammed bereits hatte. Es stellt sich dann heraus, dass es in Wirklichkeit nicht Gabriel, sondern der Satan gewesen war, den Mohammed im Traum getroffen hatte. Außerdem wurden dann die Worte Mohammeds, die er als Analphabet einem Schreiber diktierte, vom Schreiber variiert. Die Satanischen Verse sind schwer zu lesen, aber die islamische Geistlichkeit verstand die Kritik am Koran und seiner Überlieferung nur zu gut. Es kam zu Pogromen und dem berüchtigten Mordaufruf des iranischen Staatschefs Khomeini (siehe den Artikel Salman Rushdie). Mehrere Übersetzer des Buchs wurden ermordet.
In Deutschland wagte kein einzelner Verlag, Die satanischen Verse zu verlegen. Gleichzeitig wurde es als Akt der Verteidigung der Menschenrechte gesehen, die Publikation sicherzustellen. Schließlich gründete eine Arbeitsgemeinschaft der deutschen Verlage einen neuen Verlag mit Namen »Artikel 19 Verlag« (dem Artikel, der in der europäischen Menschenrechtskonvention das Grundrecht auf Meinungsfreiheit zusichert), dessen einziger Zweck die Herausgabe der Verse war (ISBN 3-9802315-0-X). Im März 1997 erschien das Buch im Verlag Droemer Knaur als Taschenbuch (ISBN 3-426-60648-8).
Siehe auch [Bearbeiten]Verbotene oder indizierte Medien
Literatur [Bearbeiten]Peter Priskil: Salman Rushdie - Portrait eines Dichters. Ahriman. ISBN 3-922774-28-8
Gereon Vogel: Blasphemie - Die Affäre Rushdie in religionswissenschaftlicher Sicht. Peter Lang Verlag. ISBN 3-631-32892-3
Wagishauser, Abdullah: Rushdies Satanische Verse. Verlag der Islam. Frankfurt 1992 ISBN 3-921458-80-3
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