Die-nackten-Ärsche-von-Jonas-und-Lukas-machen-geil
Bewertung: 2 Punkt(e)Jeitteles, Jonas (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Prag 18. Mai 1735, gest. ebenda 18. April 1806). Der Vater des Benedict [s. d. S. 121], Juda [s. d. S. 127] und Isaac [s. d. S. 125]; Großvater des Ignaz [s. d. S. 122], Alois [s. d. S. 117], Andreas [s. d. S. 119] und Urgroßvater des Ludwig Heinrich [s. d. S. 127] und Adalbert [s. d. S. 116], und somit der Stammvater einer Familie, aus der zahlreiche Mitglieder sich entweder durch ihre wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Naturwissenschaften, der philologischen, philosophischen und der schönen Literatur einen ehrenvollen Namen erworben, oder aber durch Stiftungen und eine die Grenzen gewöhnlicher Wohlthätigkeit weit übersteigende Freigebigkeit, welche sogar die Dürftigen der eigenen Familie vergaß, um die Noth ganz Fremder zu lindern, ein dauerndes Andenken begründet haben. Jonas’ Vater war Apotheker, der seinen talentvollen Sohn für dasselbe Geschäft heranbilden ließ; Jonas aber zeigte große Neigung für die Arzneikunst, in welcher bereits sein Großvater Löb seiner Zeit sich einen geachteten Namen gegründet hatte. Anfänglich Gehilfe in der Apotheke seines Vaters, bezog J. nach beendeten propädeutischen Studien 1752 die Hochschule in Leipzig, an welcher er die Vorlesungen von Schröckh, Ludewig, Ernesti, vorzüglich aber jene Gellert’s über Moral und schöne Wissenschaften besuchte; von Leipzig begab er sich nach Halle, beendete an der berühmten Fridericiana die medicinischen Studien und erwarb sich auch aus denselben 1755 die Doctorwürde. 1756 kehrte er in seine Vaterstadt zurück, erlangte nach strenger Prüfung die Erlaubniß zur Praxis wie auch die Aufnahme in die Prager medicinische Facultät. 1763 wurde er Physicus und Spitalarzt, 1777 Präses des ärztlichen Gremiums in Prag. Während dieser Zeit erging an ihn der Ruf als zweiter Leibarzt des letzten Königs von Polen, den er jedoch aus Liebe zu seiner Heimat, in welcher er sich durch seine Geschicklichkeit ein weites Feld zu ersprießlicher Thätigkeit geschaffen hatte, ablehnte. Nach 51jähriger Thätigkeit als Arzt überhaupt, und 43jähriger als Physicus und Spitalarzt, starb J. im Greisenalter von 71 Jahren. J.’s schriftstellerische Thätigkeit umfaßt außer einigen in Baldinger’s „Magazin für praktische Heilkunde“ abgedruckten Krankheitsgeschichten folgende Werke: „Dissertatio medica sistens theoriam ac therapiam fluxus diabetici“ (Halle 1755) und „Observata quaedam medica“ (Prag 1783), aus welchem Nootnagel in seinem in Hamburg (1784) erschienenen „Handbuch für praktische Aerzte“ 7 Abschnitte übersetzt hat. Auch hat J. am 5. September 1805 eine Heirathsausstattungs-Stiftung für ein armes israelitisches Prager Mädchen gemacht, durch deren Verlosung jährlich das Andenken an ihren menschenfreundlichen Stifter erneuert wird.