Da-kannst-du-lange-warten
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Noch 'nen Kräutertee
mit Zucker und mit Salz
sprach die böse Fee
und kratzte mir im Hals.
Der Tee war fein und samtig:
Er war vom Rosenbusch,
blühend und dünnwandig
wie einst der Träume Fluß.
Zwei Schlucke schon erhellten,
meines Auges trüben Blick -
schickten mich in neue Welten,
jagten Glut mir ins Genick.
So sah ich, was sonst keiner sah:
der tiefen Perlen sonderbares Spiel -
Körper, Seelen kamen mir so nah,
daß es selbst dem Wind gefiel.
Doch als ich greifen wollt' die Schönen,
sie bläulich wurden und erstarrten -
die Fee, als würd' sie mich verhöhnen,
rief leis': Da-kannst-du-lange-warten.