Cybermobbing
Bewertung: 2 Punkt(e)Die neue Trendsportart aus USA ist da! Nach HappySlapping, Phishing und Komasaufen erobert das Cybermobbing die bundesdeutschen Jungen- und Jungmädchenschlafzimmer. Die Spielregeln sind einfach: Es handelt sich um eine sogenannte reziproke Schwarmtherapie, in deren Verlauf ein einzelner Fisch aus dem Netz getrieben werden soll. Bezahlte Pädagogen schlagen Alarm: Schon jetzt sind Millionen meist junger Leute süchtig nach dieser Form von schlechter Behandlung. In Chats, Foren und anderen Plattformen nimmt die Zahl der Menschen zu, die sich mit allen Mitteln zum Objekt der Ausgrenzung zu machen trachten: Da werden unvorteilhafte Fotos online gestellt, über frühere Psychotherapieaufenthalte geplaudert, die Telefonnummer mitsamt privaten Sexvorlieben in die Usenet-Signatur übernommen oder die jahrelangen Probleme mit Analfisteln unter Echtnamen beim Netdoktor ausgebreitet. Der Weg zurück ist für die Mobbingsüchtigen meist kein leichter: Das über Jahre aufgebaute Web-Image ist möglicherweise unwiderruflich zerstört, die berufliche und private Existenz liegt in Trümmern, vor allem gibt es kein Zurück in altgewohnte Anwendungen und Communities. Das allfällige Ende ist oft das schamzerpörte isolierte Vegetieren vor einem DVD-Spieler oder einer Spielekonsole oder eine ehrenamtliche Tätigkeit im Jugendfreizeitsport.