Currywurst
Bewertung: 15 Punkt(e)Unglaublich. Die Currywurst wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin erfunden. Ist denn eine Atombombe einfacher zu bauen als ne Currywurst ?
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Der erste Text | am 24.9. 1999 um 20:58:01 Uhr schrieb Gnutze über Currywurst |
Der neuste Text | am 3.5. 2019 um 23:06:15 Uhr schrieb Gabi über Currywurst |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 56) |
am 22.1. 2011 um 21:14:32 Uhr schrieb
am 15.9. 2010 um 18:11:31 Uhr schrieb
am 26.8. 2014 um 10:30:55 Uhr schrieb |
Unglaublich. Die Currywurst wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin erfunden. Ist denn eine Atombombe einfacher zu bauen als ne Currywurst ?
Et gibt nix bessert als ne Cörriwurst doppelt Pommes bei die Alte inne Stadt, weisse, zwischen Wollwort und den Brillenladen, Du weisst schon, wo der Herbert Salewski auch immer futtert.
Musse nur aufpassen, dass die Scheisstauben nich angeschissen kommen. Die klauen Dir die Pommes vom Teller wo de dabeistehs. Zum Kotzen sowat.
Jaja, der Herbert. Ist jetzt auch im Internet, mit sein Turnschuhladen mitten in Wattenscheid...
Die Currywurst bezieht einen nicht unerheblichen Teil ihres Reizes aus der Vokalkombination ö, i und u, die im Deutschen selten vorkommt. Testen wir das einmal: Auch von den erfundenen Begriffen Mölibur, Köbbigum und Hölliwut geht eine ähnliche Reizwirkung auf das Ohr beim Hören und auf die Stimmbänder bei der Aussprache aus. Currywurst bietet sich aus diesem Grund nicht nur zum Essen, sondern eventuell auch als Mantra an.
CURRYWURST
gehse inne stadt
wat macht dich da satt
'ne currywurst
kommse vonne schicht
wat schönret gibt et nich
als wie currywurst
mit pommes dabei
ach, dann gebense gleich zweimal currywurst
bisse richtig down
brauchse wat zu kaun
'ne currywurst
willi, komm geh mit
ich krieg appetit
auf currywurst
ich brauch wat in bauch
für mein schwager hier auch noch ne currywurst
willi, is dat schön
wie wir zwei hier stehn
mit currywurst
willi, wat is mit dir
trinkse noch n' bier
zur currywurst
ker scharf is die wurst
mensch dat gibt'n durst, die currywurst
bisse dann richtig blau
wird dir ganz schön flau
von currywurst
rutscht dat ding dir aus
gehse dann nach haus
voll currywurst
aufm hemd auffer jacke
ker wat ist dat ne k.... alles voll currywurst
komm willi
bitte, bitte, komm geh mit nach hause
hörma ich kriegse wenn ich so nach hause komm
willi, willi, bitte, du bisn kerl nach mein geschmack
willi, willi komm geh mit, bitte willi
Die Frittenbude hatte ein sogenanntes »All inclusive«-Angebot. Das war Spießbraten mit Fritten und Salat. Der Spießbraten war aber grau und mit Fettsehnen durchzogen und überhaupt nicht am Spieß. Der Salat eine Art Germknödel aus Mayonnaise und Teigwaren mit eine paar bunten Stippen aus geschreddertem tiefgetrocknetem Eisbergsalat und Paprikafragmenten. Den Fritten drohte eine Aufwärmung per Retour von der Salzschale ins Öl. »Man muss ja was fürs Geschäft tun«, vertrat die Frittenfrau mit Überzeugung die Position der Geschäftsleitung. »Ja, na dann nehm ich ne Currywurst«, bestellte ich. »Aber eins muss ich ja mal wirklich sagen«, tönte die Stimme eines Fernfahrers aus den hinteren Reihen. Der Pott Kaffee wäre nämlich mit 1,80 Euro viel zu teuer. »Damit vergraulen Sie die Kunden.« Das hätte sie Ihrem Chef auch schon gesagt. Früher war der Pott Kaffee billiger, wäre aber auch nicht besser gegangen. »Man trinkt hier in der Gegend keinen Kaffee. Gerstensaft geht besser.« Ja, schön, geht aber nicht im Dienst, meinte der Fernfahrer. Ein andere Frittenbude auf seiner Strecke hat den Dreh aber raus; 50 Cent für den Pott Kaffee und die verkaufen an einem einzigen Mittag 20 Pötte, ach was 50 und mehr. Noch bevor die Currysauce sich über die Bratwurst ergießt, bestelle ich um, auf Zigeunerwurst, ist nur ein Griff in eine andere Saucenterrine. Eine Sauce mit mindestens anderthalb Zentimeter langen Paprikastreifen. Feine Sache, das ganze.
Als ich in den Osten zog, damals 1996, da lud mich einer meiner ersten Ost-Bekannten auf eine Currywurst ein. Ich freute mich sehr. Zusammen ne Currywurst essen - das ist ein Akt der Freundschaft, des »sich-nicht-so-anstellens«. Ich freue mich mehr über ne Einladung zur Currywurst oder auch zum Döner, als zu einem Spessenritter-Tempel-Diner. Vielleicht versteht Ihr, was ich meine ?
Die Currywurst, die dann aber kam, und die mein Gastgeber mit äusserstem Behagen verspeiste, die sah so aus:
Ein Siedewürstchen war kreuzweise eingeschlitzt worden, und in die Fritöse (sollte man immer so schreiben) geschmissen worden, so daß jenes Siedewürstchen sich aufplusterte wie eine Feder-Boa. Und dazu gabs eine Semmel und ein Plaste-Tütchen mit Tomatenketchup - nicht mal Curry-Ketchup.
Mein Ekel wurde nur noch übertroffen durch den jähen Schrecken des plötzlichen Bewußtseins, wie lange ich doch Wessi, und wie lange die anderen Ossi bleiben würden.
Entscheidende Bedeutung für den Genuss einer Currywurst hat die Currywurstverkäuferin. Mit leicht strähnigen Haaren und einer nur teilweise entfernten Tätowierung am rechten Unterarm steht sie im heißen Dampf aus Pommes-Fett und den Ausdünstungen der Brathähnchen.
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