Blasterselbstdarsteller

Die wenigsten Blasterianer sind Blasterselbstdarsteller. Biggi und ihre Nachrichten aus Medizin, Alltag und Zwischenwelt vielleicht, Voyager und ihr Kampf mit grünem Daumen und Behördendemenz, Zabudas Wortstrom in engen interpunktorischen Linien und weiten Syntaxbögen, meine mondo genitale, Bings Kakaomuskel-Spielereien, elfbois Leben zwischen Ganzkörperrasur und programmierter Eris, Ugullugus muntere Anekdoten, Höflichkeitsligas Nachrichten von der Tischkante, CCC und die Liebe, und einige andere mit oftmals krisenhaften Zügen; dann eine Grauzone von Zweitnicks und anonymisiertem Hausrat, aber die Mehrzahl der Leute hier spricht Meinungen und Deinungen im Gewand von Kalauern oder Aphorismen aus, informiert über mehr oder weniger Bekanntes oder doppelt die Blasterwelt im Blasterslang, dabei liefert die Eigenverwurstung von Dasein oftmals durchaus Nahrhaftes zutage. Aber sie macht natürlich angreifbar und manchem ist vielleicht sein Leben zu schade oder zu banal, um es als Blasterflaschenpost zu verstichworten.

ein so langes wort, das zudem so viele silben hat, da lohnt es sich einen text drüber zu schreiben - wer nämlich erstmal über das »bla« und das »ster« hinübergekommen ist, den erwarten noch üppige überraschungen.
was mir erst einmal eingefallen ist, ist ein theaterstück mit rollenbesetzung, wo auf der linken seite alle namen stehen und auf der rechten seite alle darsteller, und das bemerkenswerte an dieser liste war folgendes und zwar dieses: die namen auf der rechten wie auf der linken seite stimmten überein! nunja, vielleicht war das auch nur eine vision am rande, ein schemenhaftes zeichen.
allgemein kommen in blasterdarsteller so viele unklare dinge vor; was der blaster ist, nunja, das ist relativ klar umrissen, wenn auch das, was daraus geworden ist, es nicht mehr ist. auf der suche nach dem selbst befinden wir uns alle und hier irgendwelche hehren weisheiten über das selbst zu verkünden, das geht dann doch schon ein bißchen weit, aber wahrscheinlich geht es mcnep gar nicht um wahrheit. ein darsteller, ein steller und ein dar, auch das ergibt noch mehr schöne bedeutungsebenen, und insgesamt ist also das wort als solches, durch sich, schon so schön und bedeutungs- wie vieldeutigkeitsschwanger, das man es sich unbedingt merken sollte.

Für eine adäquate Darstellung des Blasterselbsts, braucht es viele Jahre der schauspielerischen Ausbildung und ein hohes Maß an experimentierfreude und kreativität. Das ist kein Spaß, Leute! Das ist harte Arbeit!