Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Bildzeitung«
Hamlet Hamster UK schrieb am 30.10. 2002 um 23:11:47 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Vor ein paar Jahren bin ich mal mit meiner Pick-Up-Diane in München mit einem Getriebeschaden liegengeblieben. So mußte ich die Schüssel mit einem Autozug wieder in das Rhein-Main-Bebiet bringen. Es sollte ein Nachtzug sein - mit Endstation Köln. Nun ja. Auf dem Münchner Bahnsteig bemerkte ich einen stark torkelnden, nicht sonderlich modisch gekleideten Mann, der - Endstation - in die Log einstieg. Sososo. Was haben wir denn da? Einen betrunkenen Logführer, und das so kurz nach Eschede. Ich informierte den Zugführer, der jedoch keinen Anlaß sah, zu handeln. So informierte ich über das Funktelefon die Polizei. Mitten in der Pampa und der Nacht wurde der Zug gestoppt. Ich erkannte durch das Fenster des Schlafwagenabteils nicht weniger als vier Streifenwagen, die an den Gleisen standen. Der Logführer wurde halb bewußtlos wirkend aus der Führerkabine der Log gezerrt. Zu mir kam die Polizei und nahm meine Personalien auf.
In Köln dachte ich mir, wie nett das eigentlich wäre, diese Geschichte der Bildzeitung zu verkaufen. Leider agierte ich am Telefon zu unprofssionell, mir entfuhr das Wort »Nachtzug« und meine Honorarvorstellung von knapp 250.000 Euro wirkte in meiner Äußerung wohl etwas zu verspielt. Jedenfalls erfuhr ich am nächsten Tag auf der Titelseite der BILD, daß der Logführer einen Alkoholgehalt von 0,8 Promille im Blut hatte.
Der Schlafwagenschaffner war zu mir übrigens übernett. Ich bekam ein ganzen Abteil für mich alleine - kostenlos. Ich erzählte ihm die Geschichte und er sagte nur: »Was? So kurz nach Eschede? Da trinkt bei uns keiner!« Beruhigendes Gefühl.
Liquidationsdefensive schrieb am 4.12. 2002 um 18:42:15 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Als ich am Montag morgen im Tankstellenshop nach dem Tanken bezahlen wollte, fiel mein Blick aus dem Augenwinkel auf die Auslage mit Backwaren und belegten leckeren Körnerbrötchen, die aufgrund des seitlich herausblickenden üppigen Salates, Käses oder auch Schinkens gar nicht übel aussahen. An der Theke führte die Kassiererin eine anscheinend umfangreichere Bestellung aus, es sah also aus, als müsse ich länger warten und als hätte vor mir zunächst die Kundin zu bezahlen, deren Bestellung dort gerade abgewickelt wurde. »Bitte?« Ich starrte gedankenleer in das Gesicht hinter der Kasse. »Ja bitte?« unterstrich die Stimme noch einmal nachdrücklich ihre erste Ansprache. Aus dem Nichts war eine zweite Kassiererin aufgetaucht. »Ja, ich...«, gähnte ich hervor und lächelte plötzlich ohne weiterzureden in einem kleinen Anfall an Schwachsinnigkeit. Sie lächelte kurz zurück, wurde aber schnell wieder ernst und sachlich, was mich völlig schockierte und wachrüttelte: »Nummer 4, und ein belegtes Brötchen.« Es war also vollbracht, und mit überlegener Vorausschau öffnete ich schon das Portemonnaie, was sich jedoch sofort als übereilt herausstellte. »Und was für eins?« Ich war verwirrt, blickte zur Seite in die Auslage, vorbei an der Kundin mit dem Riesenauftrag, die gerade mit Kassierin Nummer Zwo redete, sah auf die gelb-grün-rot-braunen Objekte, von denen ich eines erwerben wollte, und sagte: »Mit Schinken.« Mein Blick traf dabei kurz den Blick der anderen Kundin, die ebenfalls schon ihr Portemonnaie hervorgeholt hatte und sich anscheinend in Richtung Kasse bewegte, parallel zur Kassiererin Nummer Zwo hinter der Theke mit der vollen Brötchentüte und die nun stehenblieb vor der Kasse, in die meine Bestellung zur Hälfte schon eingebucht war, was zu einer Blockierung jedes weiteren Vorgangs führte, solange sie nicht abgeschlossen werden konnte, was wiederum vollständig von der zügigen Auswahl und Beschaffung meines Brötchens abhing. Meine Kassierin ging indessen, den Weg ihrer Kollegin kreuzend, in Richtung Brötchentheke, und sah mich dabei gereizt an: »Was für ein Schinken? Roh oder gekocht?« Die Situation war für mich völlig außer Kontrolle, die bunten Regale tanzten vor meinen Augen, das Warten der Kundin und der Kassiererin Nummer Zwo lasteten auf mir und meine Kassierin sah mich mit angespannter zum Brötchengreifen geöffneter Hand hasserfüllt an. »Gekocht«, stieß ich verwirrt mit den Augen umherkreisend und Erlösung suchend hervor. Sie griff zu, ich war erleichtert und wühlte sofort in meinem Portemonnaie herum, jetzt gänzlich überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. Ich hatte Recht, meine Kassierin nannte den Preis, ich bezahlte zügig, sah nichts mehr, wollte nur noch heraus und sah in dem Augenblick, in dem ich mich zur Tür wandte und die Brötchentüte nahm, unter ihr eine halb zusammengefaltete Bildzeitung liegen. Über deren Sinn und die verborgene Bedeutung jener Lage nachzudenken, war ich jedoch in meiner Eile nicht mehr bereit, stürzte hinaus und war froh, das Auto zu erreichen, öffnete die Tür, warf die Brötchentüte hinein und wollte mich setzen, als plötzlich eine Stimme sprach »Hallo«, ich blickte zur Tür zurück, wollte es erst nicht wahrhaben, dass ich gemeint sein könne und mich trotzdem schnell ins Auto setzen, aber die Stimme kam näher »Hallo Sie«, so dass ich stockte und einen Moment zu lang zögerte, als auch schon die Kundin mit der Brötchengrossbestellung sich näherte, für deren verzögerte Abwicklung ich auf so schamlose Weise verantwortlich war, und mir wurde ganz flau im Magen, als sie zum drittenmal mich so direkt ansprach, dass es nun nicht mehr zu leugnen war, dass ich allein und kein anderer gemeint war, »Hallo Sie haben...«. Mir war so schlecht, dass ich sie entsetzt und mit innerer, aber nach außen noch mit einem letzten Rest Selbstbeherrschung gezügelter Panik und aufgerissenen Augen anstarrte, sprachlos, angespannt, benommen und mit Herzklopfen: »Sie haben meine Bildzeitung bezahlt.« Sie hielt mir einen Euro hin: »Ich bekomme 50 Cent zurück, ich möchte nicht, dass Sie meine Zeitung bezahlen.« Ich war fertig, stammelte wirre Floskeln vor mich hin, die wirbelnde Phantasmagorie der zusammengefalteten Bildzeitung vor der Kasse kreiste vor meinen Augen, das Bewusstsein, dass dort etwas nicht gestimmt haben konnte, dröhnte in meinen Ohren und meinem Kopf nach wie eine niederschmetternde Ermahnung, nie wieder einen solchen Eindruck und eine solche äußerst verdächtige Schieflage der Situation auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich fand völlig erleichtert und schnell eine 50 Cent Münze im Portemonnaie, nahm den Euro, übergab den Fünfziger, stieß standardmäßige Worte der Verabschiedung hervor, stürzte ins Auto, ließ den Motor an und gab Gas. Erst nach drei Minuten Fahrt wurde ich ruhiger und öffnete die Brötchentüte: es war ein einfaches Brötchen ohne Körner, ohne Salat, und nur mit einer dünnen Scheibe gekochten Schinkens, die so klein war, dass sie erst nach dem Anheben der oberen Brötchenhälfte zu sehen war. Ich war erschüttert und geriet augenblicklich in einen Zustand verzweifelter Grübelei.
@ schrieb am 26.8. 2010 um 20:34:56 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Geistesverwandtschaft, oder wie sich die Argumentationsmuster gleichen: “Die Deutschen aber schaffen sich allmählich ab“
Eine Nettoreproduktionsrate (Töchter pro Frau, d. Red.) von 0,7 oder weniger, wie wir sie seit 40 Jahren haben, bedeutet ja nichts anderes, als dass die Generation der Enkel jeweils halb so groß ist wie die der Großväter. Die Geburtenzahl sank in Deutschland von über 1,3 Millionen jährlich in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre auf 650 000 im Jahr 2009 ab.
Geht das so weiter – und warum sollte sich etwas ändern an diesem Trend, der schon über vier Jahrzehnte anhält –, dann wird in 90 Jahren die Zahl der Geburten in Deutschland bei rund 200 000 bis 250 000 liegen. Höchstens die Hälfte davon werden Nachfahren der 1965 in Deutschland lebenden Bevölkerung sein …
Die sozialen Belastungen einer ungesteuerten Migration waren stets tabu, und schon gar nicht durfte man darüber reden, dass Menschen unterschiedlich sind – nämlich intellektuell mehr oder weniger begabt, fauler oder fleißiger, mehr oder weniger moralisch gefestigt – und dass noch so viel Bildung und Chancengleichheit daran nichts ändert. [...] So wurde viel zu lange übersehen, dass die Alterung und Schrumpfung der deutschen Bevölkerung einhergeht mit qualitativen Veränderungen in deren Zusammensetzung. Über die schiere Abnahme der Bevölkerung hinaus gefährdet vor allem die kontinuierliche Zunahme der weniger Stabilen, weniger Intelligenten und weniger Tüchtigen die Zukunft Deutschlands.”
Thilo Sarrazin in der Bild-Zeitung
Quelle: Bild
“Während wir um die Jahrhundertwende noch etwa 2 Millionen Geburten im Jahre hatten, sind es heute nur noch rund 975 000.
Von etwa 36 Lebendgeborenen auf Tausend um das Jahr 1900 ist diese Zahl auf etwa 15 im Jahre 1932 abgesunken. Die Zahl der Kinder nimmt also in bedrohlichem Maße ab, das Zweikindersystem der Nachkriegszeit ist überholt, das deutsche Volk ist zum Ein-, ja zum Keinkindsystem übergegangen. [...] Nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts ist das deutsche Volk bei seiner heutigen Geburtenziffer nicht mehr imstande, sich aus eigener Kraft zu erhalten, sondern bei 15 Geburten auf Tausend der Bevölkerung fehlten uns schon etwa 30% an Gebärleistungen der deutschen Frauen, um den Volksbestand in der Zukunft zu sichern. Weder Berlin noch die anderen deutschen Großstädte, noch selbst die Mittel- und Kleinstädte sind bei der heutigen Geburtenziffer in der Lage, ihren Bevölkerungsstand zu erhalten. Nur die ländlichen Gemeinden haben noch einen geringen Geburtenüberschuß, der aber nicht mehr ausreicht, um den Verlust in den deutschen Städten zu ersetzen. Wir stehen damit vor einer grundsätzlichen Wende der Zeit. Unser Volk geht unweigerlich einer starken Überalterung und Ergreisung entgegen.
Doch, es ist ja nicht nur die Zahl, die zu Bedenken Anlaß gibt, sondern in gleichem Maße die Güte und Beschaffenheit unserer deutschen Bevölkerung. Da wir bisher noch keine erbbiologische Bestandsaufnahme haben, sind wir auf Schätzungen angewiesen.
Während man die Fälle von schweren körperlichen oder geistigen Erbleiden mit 500 000 etwa annehmen kann, sind die Zahlen der leichteren Fälle erheblich höher. Es gibt Autoren, die bereits 20% der deutschen Bevölkerung als erbbiologisch geschädigt ansehen, von denen dann also Nachwuchs nicht mehr erwünscht sei. Es kommt hinzu, daß grade oft schwachsinnige und minderwertige Personen eine überdurchnittlich große Fortpflanzung aufweisen. Während die gesunde deutsche Familie heute nicht mehr 2 Kinder im Durchschnitt dem Volk zur Verfügung stellt, findet man grade bei Schwachsinnigen und Minderwertigen, so bedauerlich das auch klingen mag, durchschnittlich die doppelte, oft sogar die dreifache Zahl.
Das bedeutet aber, daß die begabtere wertvolle Schicht von Generationen nahezu abnimmt und in wenigen Generationen nahezu vollkommen ausgestorben sein wird, damit aber auch Leistung und deutsche Kultur…
Bei der überaus starken Belastung unseres Volkes mit Steuern, Sozialabgaben und Zinsen dürfen wir uns der Erkenntnis nicht verschließen, daß der Staat an einen Umbau der gesamten Gesetzgebung und eine Verminderung der Lasten für Minderwertige und Asoziale heranzugehen haben wird. Wie sehr die Ausgaben für Minderwertige, Asoziale, Kranke, Schwachsinnige, Geisteskranke, Krüppel und Verbrecher heute das Maß dessen überschreiten, was wir unserer schwer um ihre Existenz ringenden Bevölkerung zumuten dürften, ersehen wir aus den Kosten, die heute vom Reich, von den Ländern und den Kommunen zu ihrer Versorgung aufgebracht werden müssen. Dafür nur einige Beispiele: es kostet der Geisteskranke etwa 4 RM. den Tag, der Verbrecher 3,50 RM., der Krüppel und Taubstumme 5-6 RM. den Tag, während der ungelernte Arbeiter nur etwa 2,50 RM., der Angestellte 3,60 RM., der untere Beamte etwa 4 RM. den Tag zur Verfügung haben. Das sind Folgen einer übertriebenen Fürsorge für das Einzelindividuum, die den Arbeitswillen der Gesunden ertöten und das Volk zu Rentenempfängern erziehen muß. Andererseits belasten sie die wertvollen Familien derart, daß Abtreibung und Geburtenverhütung die Folge davon sind. Was wir bisher ausgebaut haben, ist also eine übertriebene Personenhygiene und Fürsorge für das Einzelindividuum, ohne Rücksicht auf die Erkenntnisse der Vererbungslehre, der Lebensauslese und der Rassenhygiene. Diese Art moderner ‘Humanität’ und sozialer Fürsorge für das kranke, schwache und minderwertige Individuum muß sich für das Volk im großen gesehen als größte Grausamkeit auswirken und schließlich zu seinem Untergang führen. Die Deutschen hätten sich damit quasi abgeschafft.“
Quelle: Der Reichsminister des Innern, Dr. Wilhelm Frick in seiner Ansprache auf der ersten Sitzung des Sachverständigenbeirates für Bevölkerungs- und Rassenpolitik am 28. Juni 1933 in Berlin (Reichsausschuss für Volksgesundheitsdienst) 1933.
Das Zitat hat mir unser Leser O.F. zur Verfügung gestellt.
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