Apfelbübchen
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Eines Tages habe ich der Chefredakteurin der Kinderzeitschrift, für die ich die Bildredaktion gemacht hatte, eine E-Mail von zuhause geschickt. Aus Versehen hatte ich allerdings den falschen Absender drin, Alvars Footer, all diese Links und so. Sie schrieb zurück, sie hätte sich seine Seiten angeschaut und es sei interessant, was es so alles gäbe; aber das wäre alles »nichts für evangelische Apfelbübchen«. Ich musste über diesen Ausdruck herzhaft lachen.
Später wollte sie mal ein Bild von hungernden Kindern in Afrika, was ich ihr besorgte; sie konnte es kaum ansehen und wollte den kleinen Lesern auch nur ein abgeschwächtes Bild zumuten. Dann aber, als sie ein Bild von einer Legebatterie wollte, habe ich versucht sie an ihrer Apfelbübchen-Ehre zu packen und gemeint, diese (also die Apfelbübchen) müssten doch nicht unbedingt sehen, wie grausam die Massentierhaltung wirklich aussähe. Die Bilder, die ich bekommen konnte, waren nämlich recht unappetitlich. Da jedoch meinte sie: Auch die Apfelbübchen müssen einmal erwachsen werden. So ist das wohl...