Anie
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Zur Feier des Jahrestages der Varusschlacht (auch bekannt als: Schlacht im Teutoburger Wald) an einzinkigen Waffen (v. a. dem Ger) getragene Verzierung in Form einer Blume. Der römische Historiker Tacitus berichtet, die German seien als Blumenfrauen verkleidet in die Schlacht gezogen und hätten ihre Waffen als Blumensträuße getarnt, um ihre nichtsahnenden Feinde so zu überrumpeln. Der Sieg des Cheruskerfürsten Arminius in der Varusschlacht wird auf diese Kriegslist zurückgeführt.
Ursprünglich wurden für die Schlacht beliebige Blumen als Anien verwendet. Der Jahrestag der Varusschlacht entwickelte sich im Lauf der Zeit aber zu einem wichtigen Fest mit einem Zeremoniell, in dem besonders prachtvoll verzierte Fest-Gers getragen wurden. Jahreszeitlich bedingt wurden zur rituellen Tarnung der Waffen bei diesen Feiern vor allem Pelargonien verwendet. Bereits im 3. Jh. n. Chr. war die Pelargonie ausschließlich für die Verwendung als Fest-Anie reserviert. Aus dieser engen Verbindung der Anie mit dem Ger entstand der umgangssprachliche Name der Pelargonie: Geranie.