Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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am 10.8. 1999 um 09:12:12 Uhr schrieb Effi
über Angst |
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am 4.2. 2024 um 18:48:16 Uhr schrieb Hempels Schweinebratensenf
über Angst |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 389) |
am 4.6. 2004 um 00:41:44 Uhr schrieb biggi über Angst
am 27.12. 2004 um 20:55:20 Uhr schrieb Peter K. über Angst
am 6.3. 2021 um 11:57:46 Uhr schrieb Christine über Angst
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Angst«
Benjamin schrieb am 17.1. 2001 um 16:08:58 Uhr zu
Bewertung: 19 Punkt(e)
Fango
„Wohin?“, ich kurble sporadisch am Fenster, das ist nämlich kaputt. Das durchnässte Fräulein lässt sich auf den Sitz plumpsen und sagt garnix.
Zwei schreckliche Stunden später habe ich ihr immer noch keinen Laut entlockt. Sie sitzt einfach da, raucht und dreht ab und an am Radio, dass den Regen übertönen soll. Ich bin ziemlich irritiert.
Als ich noch per Anhalter unterwegs war, denke ich, kam ich aus dem Erzählen gar nicht mehr heraus, wir haben ja auch viel erlebt, damals. Außerdem war mir das störrische Autobahnschweigen immer schrecklich peinlich.
Mich wurmt es ein wenig, dass sie ohne zu fragen mein Auto vollqualmt, ich habe nämlich erst vorgestern aufgehört – wegen Gabi. Aber ansprechen tu ich sie nicht. Ich kann auch stur sein.
Jetzt sagt sie endlich was, ich merke das vorher, weil sie plötzlich laut und scharf einatmet und schiele neugierig zu ihr herüber.
Ihr Mund formt sich langsam und verkrampft zu einem O, dann zu einem breiten E, dann purzeln brüchig ein paar spastische Laute aus ihr heraus, ungefähr so: „Bwärgnnck?“
Es hört sich ganz eindeutig nach einer wohlgewogenen Frage an, ich zucke aber trotzdem zusammen, weil es so krächzig klingt.
„W...Wiebitte?“ ich spüre meine Gesichtsmuskeln entgleiten. Sie dreht sich sichtlich erleichtert wieder nach vorn und starrt weiter auf die vorüberfliegende Tristesse.
„Ich glaube, ich habe sie gerade akustisch nicht verstanden...“
Sie drückt schweigend ihre Kippe aus.
„Ähm, ich weiß immer noch nicht... Also ich fahre jetzt hier die nächste ab, ist das, für sie ... für dich okay?“
„ ... ... ...“
Ich habe mir ganz offensichtlich eine Verrückte aufgehalst. Sie ist mager und struppig und sie riecht ein ganz kleines bisschen sauer, nach dem Regen in ihren Kleidern. An der nächsten Raststätte ist sie draußen, denke ich mir und drücke unwillkürlich etwas fester aufs Gas. Nach fünf Minuten ohrenbetäubender Stille wird es mir dann zu bunt. Sie könnte ja auch taubstumm sein.
„Hast Du mir vielleicht auch ´ne Zigarette?“ teste ich. Erst reagiert sie nicht. Dann greift sie hastig in die Tasche ihrer Lederjacke, holt ein zerknittertes Päckchen Tabak heraus, drückt prophylaktisch auf den Anzünder und dreht mir eine ziemlich dicke, schrumpelige Zigarette, die sie mir ohne einen Blick überreicht.
Aha. Jetzt muss ich sie aber auch rauchen. Ich bin beinahe froh über den originellen Vorwand, bei den ersten Zügen wird mir trotzdem schwindelig, ein schönes Gefühl, obwohl der Tabak kratzig und alt schmeckt.
Das nächste blaue Schild kündigt den RASTHOF NECKARBURG an. Das Ende einer Zufallsbegegnung naht, ich habe das Rauchen wieder angefangen.
Dann piepen dumpf die Anfangstöne der Toccata in d-Moll aus ihrer Jacke. Sie zuckt zusammen, rührt sich aber nicht vom Fleck. Ich drehe das Radio ab. Mein Handy hat das gleiche Klingeln gehabt. Endlich greift sie in die Tasche, kramt hektisch nach dem Handy und hält es sich dann ohne ein Wort ans Ohr. Ein paar Sekunden lang ist es sehr still im Auto. Dann piept es nochmal, als sie die rote Taste drückt. Stille.
Ich nehme entschlossen die Ausfahrt zum Rasthof.
Als sie aussteigt, will ich ihr noch ein „Komm gut weiter“ oder so etwas ähnliches mit auf ihren stummen Weg geben, da drückt sie mir ein Stückchen Papier in die Hand. Sie schaut mich nicht nochmal an, dreht sich einfach um und läuft los. Langsam und bedächtig und immer noch tropfnass. Ich schaue ihr fasziniert hinterher, bevor mich die Neugier packt und ich lieber sehen will, was auf dem Zettel steht.
Er ist leer.
Maja schrieb am 24.12. 2001 um 06:39:12 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Argument für alle Kriege dieser Welt: Angst vor irgendwem, vor Afganistan, vor Japan, vor den Serben, vor Vietnam, vor den Russen, vor den Schwarzen, vor den Weißen, vor den Nazis, Angst vor allem und jedem ..... Deswegen müssen die Leute Kriege führen: Aus Angst um irgendwelche Rohstoffe und Vormachtstellungen. Angst ist das Übel aller Zeiten gewesen. Angst blockiert, Angst lähmt, aus Angst wird nichts Kreatives mehr geschaffen, man wird selbst immer kleiner, und die anderen erscheinen immer Größer.
Liebe und Kreativität sind das Gegenteil und der größte Feind der Angst, denn sie führen zusammen und schaffen etwas neues. Angst trennt uns, lähmt uns und läßt uns zerstören. Wir haben von allem etwas in uns.......
Das fällt mir zu Angst ein.
Mikusch schrieb am 7.10. 2001 um 21:41:58 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Angst als biologische Reaktion
Angst ist eine angeborene psychische und körperliche Reaktion bei Lebensbedrohung. Je
nachdem, wie wir unsere Bewältigungsmöglichkeiten in dieser Situation einschätzen,
reagiert unser Körper mit Kampf- oder Fluchtreaktionen. Die Angstreaktion als solche ist
eine sehr nützliche und gesunde Reaktion. Doch sie kann auch außer Kontrolle geraten
und zum Problem werden, denn die Einschätzung einer Situation als bedrohlich stimmt
häufig nicht mit der Realität überein. Die Flugangst äußert sich wie jede Angst auf drei
Ebenen:
Ebene der Gedanken und Gefühle
Irrationale Überzeugungen, wie sie fast jeder Flugängstliche kennt, sind: "Wenn ich in
dieses Flugzeug einsteige, stürzt es ab»; «Ich werde ohnmächtig»; «Ich werde mich
fürchterlich blamieren" etc. Diese Überzeugungen verfestigen sich zu Denkschemata,
welche in einer angstauslösenden Situation schnell aktiviert werden und in Folge die
Aufmerksamkeitslenkung steuern. Durch selektive Informationswahrnehmung und
-verarbeitung spielen die kognitiven Schemata eine wichtige Rolle zur Aufrechterhaltung der
Angst. Routinesituationen im Flugablauf, wie z.B. die Demonstration der Handhabung von
Sauerstoffmasken und Schwimmwesten, werden von flugängstlichen Personen oft als
Hinweis auf Gefahr gedeutet.
Verhaltensebene
Bei Konfrontation mit der angstauslösenden Situation wird eine unmittelbare Angstreaktion
hervorgerufen, die beim Flugängstlichen den Drang nach Flucht hervorruft. Die Flucht aus
der Situation bringt ein rasches Nachlassen der Angst mit sich. Die Vermeidungsreaktion
wird von der Person als Erleichterung erlebt, da die Angst spürbar nachlässt. Diese
Verstärkung des Vermeidungsverhaltens führt dazu, dass sich dieses festigt. Das Problem
besteht darin, dass durch Vermeidung Angst nicht abgebaut werden kann, da der
Betroffene sich nicht mehr in die Situation begibt, um dort möglicherweise festzustellen,
dass seine Befürchtungen unbegründet sind. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass
sich die Angst ausbreitet. In verschiedenen Situationen finden sich häufig gleiche oder
ähnliche Elemente. Beispielsweise haben Flugzeuge, Fahrstühle und Tunnel die Enge
gemeinsam und Flugzeuge, Sessellifte und Berge entsprechend die Höhe. Es besteht
folglich die Gefahr, dass die Angst auf andere Situationen übergreift. Je mehr sich die Angst
ausbreitet, um so stärker wird der persönliche Lebensraum der Person eingeschränkt und
die Lebensqualität reduziert.
Körperliche Ebene
Die körperliche Seite der Angst steht häufig im Vordergrund der Betrachtung. Die
Betroffenen spüren starke körperliche Beschwerden, welche jedoch in den meisten Fällen
keine krankhafte Grundlage haben, sondern durch die Aktivierung des Körpers in der
Angstsituation zu erklären sind. Häufige körperliche Reaktionen sind Zittern,
Magen-Darm-Probleme, Schwäche- und Schwindelgefühle, Muskelverkrampfungen und
das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben.
Die drei Ebenen der Angst sind nicht immer gleich stark zu spüren. Angst ist häufig für
Betroffene sehr individuell auf einer oder mehreren Ebenen spürbar. Unabhängig davon,
welche Komponente die Angstwahrnehmung dominiert, sind alle drei Ebenen wichtig bei
Entstehung und Aufrechterhaltung der Angst.
Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist die »Angst vor der Angst«. Dabei kann
jede Ebene der Angst eine andere in Gang setzen und im Sinne eines Teufelskreises die
Angst verstärken und aufrechterhalten.
Die Angstreaktion kann an jeder Stelle des Angstkreises in Gang gesetzt werden, meist
beginnt dieser Prozess mit einer Komponente und kann eine »Kettenreaktion« auslösen.
Betroffene schildern vielfach anschaulich, dass am Anfang eines Angstanfalls gar nicht die
Angstgefühle stehen, sondern körperliche Symptome wie Herzklopfen, rasches Atmen oder
Schwindel wahrgenommen, und als gefährlich interpretiert werden. Allein die Erwartung,
dass sich die Angst bis zur schlimmstmöglichen Katastrophe steigern kann, verstärkt die
Angstgefühle und führt zur Intensivierung der körperlichen Veränderungen. Diese
Zusammenhänge betonen nochmals die enge Vernetzung der unterschiedlichen Aspekte
der Angst.
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