Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Allergie«
Nanni schrieb am 1.12. 2000 um 01:35:18 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Eine Allergie nennt man die Hypersensibilität des Immunsystems eines Körpers gegen ein Allergen.
Der Körper eines Menschen ist überempfindlich gegenüber Dingen, die für die Körper der meisten anderen Menschen nicht beachtenswert erscheinen, oder zumindest keine gesteigerte Abwehrreaktion auslösen.
Die Ursachen einer Allergieentwicklung sind noch nicht abschließend geklärt, es scheint insgesamt ein mutifaktorielles Geschehen zu sein, die verschiedensten Gründe werden dikutiert, bis hin zu der Annahme, eines ursächlich traumatischen Kontaktes zwischen Allergen und Körper.
Wenn der Kontakt zum Allergen gemieden wird, kommt es zu keiner allergischen Reaktion, diese Meidung kann aber im Alltag, und auch je nach auslösendem Agens, sehr schwierig oder unmöglich sein.
Eine Therapie kann als Ziel die Behandlung der Symptome haben, oder aber, bzw. in Kombination hiermit, die Reduktion der Abwehrreaktion des Körpers.
Dieses Verfahren wird Hyposensibilisierung genannt. Sie wird durchgeführt bei sonstiger Gesundheit des Allergieinhabers. Unter kontrollierten und überschaubaren Bedingungen wird das Immunsystem mit einer geringen Dosis des allergieauslösenden Stoffes konfrontiert, die Dosis sollte möglichst unter der Schwelle einer zu erwartenden Abwehrreaktion liegen. Bei ausreichender Verträglichkeit werden diese Maßnahmen mit einer nächst höheren Dosis wiederholt. Ziel ist es, die Erinnerung des Immunsystems an den auslösenden Stoff als Allergen, zu löschen; ihn wieder an den allergieauslösenden Stoff zu gewöhnen.
Eine Hyposensibilisierung macht Mühe und geht auch jeweils mit dem Risiko einher, die absichtlich zugeführte Allergendosis zu hoch gewählte zu haben, was dann zu der, eigentlich unerwünschten, Abwehrreaktion führt.
Deshalb wird eine Hyposensibilisierung auch nur gegenüber Stoffen/Dingen durchgeführt, die im täglichen Leben nicht gemieden werden können oder nicht gemieden werden wollen.
Martin schrieb am 26.10. 2001 um 21:00:34 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Allergiemobil
Das AllergieMobil ist die rollende Beratungsstelle des
Allergie- und Asthmabundes e.V. Dort erhalten Betroffene Rat
und Tipps zu ihren persönlichen Krankheitsproblemen und
umfangreiches Informationsmaterial. Außerdem kann am
DAAB-Allergiemobil die Lungenfunktion gemessen werden.
Auf dieser Seite finden Sie die Termine des AllergieMobils auf
dem Weg durch Deutschland.
Nordrhein-Westfalen
17. April
Flurweg 11
32457 Porta Westfalica
18. April
Weserstr. 73
32547 Bad
Oeyenhausen
19. April
Königsstr. 162
32427 Minden
20. April
Beethovenplatz
53103 Bonn
23. April
Auf der Heide 37
52223 Stolberg
24. April
Rosenhügeler Str. 2
42859 Remscheid
25. April
EnglerthStr. 44-46
52249 Eschweiler
26. April
Ringstr. 2
41366 Schwalmtal
28. April
Beethovenhalle
Allergietag in Bonn
Das AllergieMobil ist im Mai in Rheinland-Pfalz, Hessen,
Baden-Württemberg und im Saarland unterwegs. Die
genauen Termine erfahren Sie bei der Landesgeschäftsstelle
Süd, Fon 0 621 – 52 48 77.
Im Juni tourt das AllergieMobil durch Hamburg und
Niedersachsen. Weitergehende Informationen zu den
Terminen erfahren Sie unter Tel.: 0 41 51 – 89 46 30
18. Juni
Bremen
19. Juni
Delmenhorst
21. Juni
Hamburg
22. Juni
Hamburg
25. Juni
Wedel
26. Juni
Cuxhaven
27. Juni
Bremervörde
28. Juni
Seevetal
30. Juni
Borstel
2. Juli
Glückstadt
3. Juli
Varel
4. Juli
Westerstede
5. Juli
Leer
6. Juli
Norden
10. Juli
Lübeck
11. Juli
Neumünster
12. Juli
Mölln
13. Juli
Kiel
16. Juli
Cloppenburg
17. Juli
Haselünne
18. Juli
Oldenburg (Holstein)
19. Juli
Bad Laer
23. Juli
bis 26.
Juli
St. Peter Ording, Büsum,
Fehmarn
Aventis schrieb am 26.10. 2001 um 21:13:01 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
n der industrialisierten Welt (Industrieländern) steigt die Zahl der Allergieerkrankungen
stetig; wahrscheinlich wegen erhöhter Umweltbelastung und übertriebener Hygiene.
Obwohl man heute nach eingehenden Untersuchungen den Patienten gezielt therapieren
kann, so daß auch schwere Allergien den Betroffenen nicht in seinem Alltag behindern,
sind Allergien ernsthafte Erkrankungen.
Erst Mitte des 19. Jh. erkannte man die Zusammengehörigkeit der Krankheiten, die wir
heute als Allergien bezeichnen. 1873 war es der Brite Charles Blackley, der in
Selbstversuchen bewies, daß Heuschnupfen hauptsächlich durch Pollen hervorgerufen
wird.
Geprägt wurde der Begriff »Allergie« jedoch erst in diesem Jahrhundert von den beiden
Kinderärzten Clemens von Pirquet und Bela Shick.
Sie schlugen in der »Münchener Medizinischen Wochenschrift« vor, diesen Begriff zu
verwenden. Sie fügten dazu die Begriffe aus dem griechischen, »allos« (anders oder
verändert) und »ergos« (Arbeit/Aktion) zusammen. Diese Begriffe trafen am besten auf
einen Mechanismus zu, der verhindert, daß Menschen unter bestimmten Bedingungen
keine Immunität entwickeln, sondern eine ständige Zunahme der Reaktivität aufweisen.
Allergie
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Körpers, die durch bestimmte Stoffe (Allergene),
z.B. chemische Substanzen oder Eiweiße, die mit der Haut oder den Schleimhäuten in
Kontakt kommen, ausgelöst wird.
Es muß jedoch differenziert werden zwischen einer allergischen Reaktion und einer
Unverträglichkeit auf bestimmte Stoffe, die durch eine reizende oder irritative Wirkung
dieser Stoffe hervorgerufen wird.
Wie entsteht eine Allergie?
Um den Prozeß der Allergieentstehung zu verstehen, muß man den biologischen Aspekt
beleuchten.
Im menschlichen Körper gibt es bestimmte Abwehrmechanismen (Antikörper), die ihn vor
Fremdeinflüssen schützen.
Wenn das Allergen in den menschlichen Organismus eintritt, wird es von bestimmten
Körperzellen als fremd erkannt, und sogleich wird die Produktion von Abwehrstoffen in
Gang gesetzt. Diese Stoffe setzen sich an Mastzellen fest, um dort für einen Neubefall
durch das Allergen parat zu sein. Diesen Vorgang nennt man Sensibilisierungsphase.
Ohne diesen Vorgang wäre eine allergische Reaktion nicht möglich. Den
Folgemechanismus nennt man Reaktionsphase, da die gebildeten Antikörper auf das
Allergen als Fremdkörper reagieren, indem sie bestimmte Botenstoffe (Histamin)
freisetzen, welche bei einem Kontakt mit Rezeptoren des Körpergewebes (z.B. der Haut-
oder Schleimhäute) eine allergische Reaktion auslösen.
Die Allergieanfälligkeit entwickelt sich langsam und wird von seelischen Einflüssen,
Umweltbedingungen und ebenso von den Erbanlagen beeinflußt.
Was löst eine Allergie aus?
Das Allergen. Unsere Umwelt ist voller Allergene, den Verursachern von allergischen
Reaktionen. Bei ihnen kann es sich z.B. um Tierhaare, Hausstaub, Nahrungsmittel oder
auch Arzneimittel und Schimmelpilze handeln.
Zur Zeit sind etwa 20.000 dieser Allergie-auslösenden Stoffe bekannt, von denen nur etwa
400 (in der Mehrzahl Eiweiße) als Hauptverursacher gelten.
Was ist eine Atopie?
Viele Allergien beruhen auf Vererbung einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten
Stoffen. Allergische Erkrankungen, die auf Blütenstaub, Tierhaaren oder Schimmelpilzen
beruhen, sind oftmals atopische Reaktionen. Diese Reaktionen sind der Grund für die
häufigsten Allergien (z.B. Heuschnupfen, atopische Ekzeme).
Was ist ein atopisches Ekzem ?
Am ehesten bekannt ist dieses Ekzem unter der Bezeichnung Neurodermitis, jenem
Hautausschlag, der häufig im Kindesalter auftritt, häufig jedoch schon bald wieder
verschwindet. In vielen Fällen führt diese Krankheit aber zu ständig wiederkehrenden
Ekzemen, deren erneutes Erscheinen nie vorhersehbar ist.
Besonders befallen von der durch starken Juckreiz und trockener Haut begleiteten
Erkrankung sind das Gesicht, die Ellenbeugen und/oder der Nacken.
Bei dieser Form der Ekzeme ist darauf zu achten, daß den Betroffenen durch
Medikamente wie z.B. Kortisonpräparaten zu einer Linderung des Juckreizes verholfen
wird, da das Aufkratzen der Ekzeme schlimme Entzündungen oder Narben zur Folge
haben kann.
In welchen Formen treten allergische Reaktionen auf?
Allergien können in sehr unterschiedlichen Formen auftreten. An Heuschnupfen Erkrankte
leiden meist unter Schnupfen, brennenden Augen und Niesen. Asthmapatienten haben oft
erhebliche Atemnot, während sich die Nahrungsmittelallergie in erster Linie durch
Magen-Darm-Beschwerden und Durchfall zeigt.
Die wohl extremste Art einer allergischen Reaktion ist der anaphylaktische Schock, der
sofortige Gegenmaßnahmen erfordert, da er zum Tode führen kann.
Ausgelöst werden kann er durch Arzneimittel, Nahrungsmittel, Naturlatex und
Insektenstiche.
Urtikaria
Es gibt zwei Formen dieser Erkrankung der Haut oder Schleimhaut (Urtikaria/
Nesselfieber), die durch Allergene hervorgerufen werden und sich durch Entstehung und
Dauer unterscheiden.
Die auf allergischen Reaktionen basierende Urtikaria dauert einige Stunden bis zu
mehreren Wochen an. Eine chronische Urtikaria, deren Dauer sich über mehrere Monate
hinziehen kann, wir meist durch äußere Einflüsse begünstigt und hat nur in den seltensten
Fällen ihre Ursache in einer allergischen Reaktion.
Was ist im Notfall zu beachten?
Besonders Nahrungsmittel- und Insektengiftallergiker müssen für einen eventuellen
allergischen Notfall gewappnet sein. Deshalb ist es für die Betroffenen lebenswichtig,
jederzeit die richtigen Arzneimittel (Antihistaminika, Glukokortikoide) für den Notfall bei
sich zu tragen und vor allem über die richtige Anwendung informiert zu sein.
Auch das direkte soziale Umfeld des Allergikers sollte in Notfallsituationen richtig handeln
können. Auch als Außenstehender darf man bei schweren allergischen Beschwerden, wie
sie nach einem Insektenstich auftreten können, nicht zögern und sofort ärztliche
Unterstützung rufen.
Aus diesem Grund sollte ein Allergiker einen Allergiepaß mit sich führen, der neben den
persönlichen Daten auch die Medikamente und Allergene aufführt, die als Auslöser
bekannt sind. So wird es dem medizinischen Personal ermöglicht, umgehend und gezielt
zu helfen. Der Allergiepaß erleichtert aber auch Arzt- oder Apothekenbesuche, denn fast
alle Medikamente können allergische Reaktionen hervorrufen.
Die »Notfallbox« sollte ein Antihistaminikum (in Tropfenform), ein Glukokortikoidpräparat
(z.B. in Tablettenform) sowie das Nebennierenhormon Adrenalin (Fertigspritze) enthalten.
Kann man auch ohne Medikamente etwas tun?
Allergenkarenz: Das einfachste Mittel, während eines Regenschauers nicht naß zu
werden, ist, ihm auszuweichen. Genau das bedeutet auch Allergenkarenz, denn die beste
und einfachste Möglichkeit, den Unannehmlichkeiten allergischer Reaktionen soweit wie
möglich aus dem Weg zu gehen, ist die auslösenden Ursachen zu meiden. So empfiehlt
es sich, während der Pollenflugzeiten Urlaubsregionen aufzusuchen, in denen es keinen
so starken Pollenflug gibt. Als Nahrungsmittelallergiker achtet man auf eine allergenarme
Ernährung.
Jedoch kann auch das Berücksichtigen dieser Empfehlung keinen hundertprozentigen
Schutz vor allergischen Reaktionen bieten.
Was ist eigentlich ...
... ein Antiallergikum ?
Antiallergika sind jene Medikamente, die zur Bekämpfung einer Allergie angewendet
werden. Diese teilt man nach ihren Wirkstoffen in vier Gruppen ein:
1.Antihistaminika: Sie finden ihre Anwendung hauptsächlich bei Heuschnupfen und
Urtikaria. Ihre Wirkstoffe schränken die Wirkung von Histamin (einem körpereigenen
Stoff, der an der Entstehung allergischer Symptome beteiligt ist) ein.
2.Bronchodilatatoren: Diese Medikamente dienen zur Behandlung von
Asthmaanfällen. Sie entkrampfen die Atemwegsmuskulatur, erweitern diese und
erleichtern dem Erkrankten das Atmen.
3.Mastzellstabilisatoren: Diese Medikamente führen zu einer Stabilisierung der
Zellwände von Mastzellen. Dadurch wird die Freigabe großer Mengen von Histamin
(Botenstoff unseres Körpers) und damit eine sofortige allergische Reaktionen
verhindert.
4.Glukokortikoide: Bei dieser Gruppe handelt es sich um Medikamente mit starker
entzündungshemmender Wirkung, die lokal oder systematisch angewendet werden
und die allergische Entzündungsfraktion verhindern.
... Asthma ?
Ausgelöst werden kann ein Asthmaanfall durch die Einflüsse unserer Umwelt, wie z.B.
Rauch oder Treibgase. Aber auch Emotionen und starke körperliche Beanspruchung oder
allergische Reaktionen können Asthma hervorrufen.
Die Bronchien eines Allergikers reagieren überempfindlich gegenüber diesen Einflüssen,
so daß es zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur kommt, die Schleimhaut
anschwillt und die Bronchien übermäßig viel Schleim bilden.
... eine Arzneimittelallergie ?
Ursache für diese Art einer Allergie sind entweder Medikament oder deren Abbaustoffe.
Hierbei ist jedoch zu unterscheiden zwischen einer echten Allergie und einer
Pseudoallergie. Die Pseudoallergie ist oft zurückzuführen auf Nebenwirkungen,
Falschdosierungen oder entspricht einer Unverträglichkeitsreaktion auf das Präparat.
Hervorgerufen werden kann eine Arzneimittelallergie durch Medikamente, die auf
chemischer, gentechnischer aber auch pflanzlicher Basis hergestellt werden, oder durch
deren Hilfsstoffe.
Während häufig Antibiotika zu Hautausschlägen, im Extremfall auch zu einem
anaphylaktischen Schock führen, können z.B. Schmerzmittel eine Allergie ebenso wie
eine Pseudoallergie hervorrufen.
... eine allergische Bindehautentzündung/Konjunktivitis ?
Hervorgerufen werden kann diese durch die verschiedensten Allergene wie z.B.
Blütenstaub, Kosmetika, Konservierungsmittel.
Im Verlauf der allergischen Reaktion kommt es zu einer Rötung der Augen, begleitet von
heftigem Brennen, Jucken und Tränenfluß.
... ein ganzjähriger allergischer Schnupfen ?
Im Gegensatz zum Heuschnupfen, der nur während der Pollenflugzeit (saisonal) auftritt,
wird der ganzjährige allergische Schnupfen durch Allergene hervorgerufen, die den
Allergiker ständig umgeben, wie z.B. Tierhaare, Hausstaubmilben, Naturlatex oder
Nahrungsmittel.
Die Symptome des ganzjährigen allergischen Schnupfens gleichen denen des
Heuschnupfens.
... eine Hausstaubmilbenallergie ?
Auslöser für diese Art der Allergie sind Milben, die man nur durch ein Mikroskop erkennen
kann die Hausstaubmilben. Da sie ein feuchtwarmes Milieu lieben, sind sie vorwiegend
im Bettzeug, in Polstern, Möbeln oder Teppichböden vorzufinden. Dadurch sind die
Beschwerden vor allem nach dem Erwachen besonders stark.
Die Beschwerden einer Hausstaubmilbenallergie sind hauptsächlich Schnupfen, Asthma
oder Bindehautentzündung.
... Heuschnupfen ?
Unter allen allergischen Erkrankungen ist der Heuschnupfen die am häufigsten auftretende
Allergie (etwa jeder zehnte Deutsche ist erkrankt). Hervorgerufen wird er durch die jeweils
zur Saison vorhandenen Pflanzenpollen, was ihn zu dem saisonalen allergischen
Schnupfen macht.
Dadurch, daß der Pollenflug saisonal bedingt ist, können sich, je nach Allergie, die
Beschwerden vom Frühling bis in den Frühherbst ausdehnen. Jedoch ist die Mehrzahl der
Betroffenen nur auf eine bestimmte Pollenart allergisch, womit jeder seine »individuelle«
Allergiezeit hat.
Die Beschwerden gleichen denen des ganzjährigen allergischen Schnupfens, jedoch kann
ein starker Heuschnupfen auch die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden stören.
Informationen über die jeweiligen Pollenflugzeiten entnimmt man am Besten dem
»Pollenflugkalender« oder erfragt sie bei der Pollenflugvorhersage.
... Inhalationsallergien ?
Heuschnupfen und allergisches Asthma gehören zu dieser Gruppe, weil das Allergen mit
der Luft eingeatmet wird.
... Insektengiftallergie ?
Die Ursache sind Stiche von Wespen, Hornissen und Bienen, deren Gift zu einer
Schwellung der Haut führen. Jedoch handelt es sich hierbei zunächst um eine
Entzündung, noch nicht um eine allergische Reaktion.
Als Folgen des Stichs können eine Reihe allergischer Reaktionen um die Entzündung
entstehen, wie z.B. schmerzhafte Hautausschläge, Schwellungen oder im Extremfall
Nesselfieber, Erbrechen und Atemnot, gipfelnd in einen anaphylaktischen Schock.
... Kontakt-Allergien
Diese Gruppe beinhaltet alle allergisch bedingten Reaktionen der Haut, die auf Kontakt mit
Allergenen, wie z.B. Metallen, Kosmetika und Reinigungsmitteln, beruhen. Träger dieser
Allergene sind u.a. Modeschmuck, metallhaltige Knöpfe, vor allem Jeansknöpfe, und
Textilien.
Die Folgen für den Betroffenen können atopische Ekzeme, Juckreiz oder gerötete
Hautausschläge sein.
... Kreuzallergie ? (Kreuzreaktion)
Diese Art der Allergie beschreibt die Tatsache, daß Pollenallergiker sehr oft auch an einer
Nahrungsmittelallergie leiden, bedingt durch ihre Anfälligkeit zu allergischen Reaktionen.
Ein weiterer Grund ist die Ähnlichkeit der Strukturen bestimmter Allergene.
... Mehlstauballergie ? (Bäckerallergie)
Ausgelöst durch Bestandteile des Mehlstaubes oder von Backhilfsstoffen, kann Asthma
und Bindehautentzündung entstehen. In schweren Fällen bleibt den Betroffenen keine
andere Möglichkeit als den Beruf zu wechseln.
... Naturlatexallergie ?
Immer mehr Menschen, vor allem im Gesundheitsdienst Beschäftigte, leiden an einer
Allergie gegen Naturlatex. Träger der Allergene können Einmalhandschuhe, Spritzen oder
Beatmungsbeutel sein.
Aber auch Gegenstände des täglichen Gebrauchs, wie z.B. Matratzen, Kondome und
Gummistiefel enthalten Naturlatex und können eine Allergie verursachen.
Symptome dieser allergischen Reaktionen sind Schnupfen, Bindehautentzündung, Asthma
und Kontakturtikaria.
... Pollenallergie ?
Die wohl bekannteste Art der Pollenallergie ist der Heuschnupfen, wobei es im Verlauf der
Allergie auch zu Asthma oder Hautausschlägen kommen kann. Hervorgerufen wird Allergie
durch Pflanzenpollen.
... Nahrungsmittelallergie ?
Die allergische Reaktion oder die Unverträglichkeitsreaktion ist Folge des Genusses
bestimmter Nahrungsmittel und deren Inhaltsstoffe.
Sie äußern sich meist als Erbrechen, Bauchschmerzen, Asthma, Juckreiz, Anschwellen
der Lippen, Migräne, und selbst ein Juckreiz in den Ohren kann vorkommen. Besonders
häufig sind:
Alergien gegen Obst, Nüsse und Gemüse
Gewürzallergie
Allergie gegen Eiweiße
Hühnerei-Allergie
Kuhmilch-Allergie
Allergien gegen Fische und Schalentiere
... Pseudoallergien ?
Obwohl die Beschwerden denen einer echten Allergie gleichen, spricht man von einer
Pseudoallergie, wenn sie nicht von einer antikörpervermittelten Reaktion ausgeht, sondern
wenn die Symptome von Mediatorstoffen ausgelösten Reaktionen sind.
Auslöser finden sich sehr oft in Lebensmittelzusätzen, wie z.B. Konservierungsmitteln,
Aromastoffen oder Farbstoffen.
... Schimmelpilzallergie ?
Auslöser sind die mikroskopisch kleinen Sporen der Schimmelpilze, die Beschwerden wie
z.B. Schnupfen oder Asthma hervorrufen können.
Ein ideales Milieu finden sie auf Pflanzen- oder Essensresten, die bereits faulen, oder in
feuchtwarmen Biotopen oder schlecht durchlüfteten, feuchten Räumen. Selbst
Klimaanlagen sowie Wein oder Obstsäfte enthalten diese Pilze, sodaß bei einer Allergie
auch hierauf geachtet werden sollte.
... Soforttypallergie (Typ I) ?
Heuschnupfen, Insektengiftallergie und der allergische Schock gehören zu dieser
Kategorie. Kennzeichnend ist, daß die allergische Reaktion sofort nach Kontakt mit dem
Allergen auftritt. Dies geschieht innerhalb weniger Sekunden oder Minuten.
... Soforttypallergie (Typ II / III) ?
Diese Gruppen beschreiben allergische Reaktionen, die als Folge von Arznei- oder
Nahrungsmittelallergien auftreten. Die Beschwerden treten meist erst nach mehreren
Stunden ein
... Soforttypallergie (Typ IV) ?
Die Folgen dieser allergischen Reaktionen treten meist erst nach zwölf bis achtundvierzig
Stunden, und nicht selten durch wiederholten Kontakt mit dem Allergen auf. Zu diesem
Allergietyp gehören vor allem die Kontaktekzeme.
... Sonnenallergie ?
Wenn man nach dem Sonnenbad plötzlich Rötungen, Bläschen oder Quaddeln an sich
entdeckt, muß es sich nicht gleich um einen Sonnenbrand handeln.
Hervorgerufen durch eine allergische- oder Überempfindlichkeitsreaktion, meist noch
verstärkt durch die Inhaltsstoffe von Medikamenten, Sonnenschutzmitteln oder Kosmetika,
treten diese Symptome meist bei Menschen mit heller Haut auf, wenn sie sich intensivem
Sonnenlicht aussetzen.
... Tierhaarallergie ?
Tierhalter trifft es sehr schwer, wenn sie erfahren, daß sie durch eine Tierhaarallergie
gezwungen sind, sich von dem liebgewonnenen Haustier zu trennen. Jedoch leidet
inzwischen fast jeder dritte Tierhalter unter einer solchen Allergie, wobei dies besonders für
die Halter von Katzen und Meerschweinchen zutrifft.
Nicht unbedingt die Haare sind das Allergen, sondern die an ihnen haftende Kotteilchen,
Hautschuppen oder Speichel.
Bei dieser Allergie gelangen die Allergene hauptsächlich durch Einatmen oder direkten
Kontakt mit der Bindehaut zu den Schleimhäuten und lösen Reaktionen wie Schnupfen,
Asthma oder Bindehautentzündungen aus. In einigen Fällen kann es auch zur Bildung von
Ekzemen kommen.
Auch tierhaarenthaltende Gegenstände, wie z.B. Matratzen oder Möbel, können Auslöser
für diese Allergie sein.
... Berufsallergien ?
Durch immer mehr allergieauslösende Stoffe, Hilfsstoffe und Fertigrodukte in den Betrieben
gehören Allergien inzwischen zu den am häufigsten auftretenden Berufserkrankungen. So
werden immer mehr Fälle von Mehlstauballergien bei Bäckern oder von allergischen
Hautreaktionen bei Friseuren beobachtet. Auch Metallarbeiter haben ein erhöhtes
Allergierisiko.
Aus diesen Gründen sollte bei der Berufswahl beachtet werden, ob nicht evtl. eine bereits
bekannte Allergie oder die Veranlagung vorhanden ist, die bestimmte Berufe von vornherein
ausschließt. Zwar kann man Allergien durch medikamentöse Behandlung bessern, oft ist
jedoch ein Wechsel des Berufes der einzige Weg, um eine Verstärkung der Beschwerden
zu verhindern.
Wie versucht mein Arzt zu erkennen, welche Allergie ich habe ?
Auf Grund der Vielzahl der Allergene muß der Arzt verschiedene Tests zur
Diagnostizierung der jeweils auslösenden Allergene durchführen.
Ein Gespräch zwischen Arzt und Patient soll es dem Arzt ermöglichen, an Hand
bestimmter Merkmale den Kreis der in Frage kommenden Allergene einzuschränken und
einen »Verursacherkreis« zu ermitteln.
Zu diesem Zweck werden Hauttests durchgeführt, deren Ziel es ist, die Vielzahl der
Verursacher einzugrenzen. Zu diesem Zweck werden Allergene in oder auf die Haut
gebracht, und durch Bewertung der Reaktion wird das auslösende Allergen festgelegt.
Es gibt verschiede Arten von Hauttests,, u.a. ...
Reibtest
Das Allergen wird in die Haut eingerieben.
Pricktest
Das gelöste Allergen wird auf die Haut aufgetragen, diese dann leicht eingeritzt,
sodaß das Allergen eindringen kann.
Scratchtest
Wie schon bei dem Pricktest wird die Haut eingeritzt und dann mit dem Allergen in
Kontakt gebracht (umgekehrte Reihenfolge).
Intrakutantest
Bei diesem Test wird das Allergen direkt unter die Haut gespritzt.
Epikutantest
Diese Methode benutzt ein Pflaster, um das Allergen mit der Haut in Kontakt zu
bringen.Die Ergebnisse können nach mehreren Stunden betrachtet werden.
Als Bestätigung der Hauttests werden Bluttests durchgeführt. Im Blut können die während
der Sensibilisierungsphase gebildeten Antikörper nachgewiesen werden und somit auch
eine allergische Reaktion auf das Allergen.
Provakationstest
In einem letzten Tests wird abgesichert, ob es sich wirklich um das, bzw. die
ermittelten Allergene handelt. Hierzu wird das »verdächtige« Allergen direkt auf die
Schleimhäute (Nasen-, Bronchialschleimhaut) aufgebracht und die Reaktion
beobachtet. Sollte das Immunsystem auf die Fremdkörper reagieren, kann man mit
großer Sicherheit davon ausgehen, daß es sich um den »Provokateur« handelt.
Diese Untersuchung darf nur unter fachkompetenter Aufsicht erfolgen, da Risiken
mit ihr verbunden sind (u.a. anaphylaktischer Schock).
Konjunktivaltest
Selten durchgeführte Diagnostikmethode, in der das Allergen direkt auf die
Bindehaut des Auges aufgebracht wird.
Verschiedenen Therapieformen zur Behandlung von Allergien
Allergenkarenz
Die Lösung, die am einfachsten erscheint, ist nicht immer durchsetzbar, und
genauso verhält es sich mit der Allergenkarenz.
Der Alltag erlaubt es oft nicht, den Kontakt mit Allergenen völlig zu vermeiden.
Jedoch sollte versucht werden, die Allergenbelastung zu minimieren, um möglichst
beschwerdenfrei leben zu können.
Medikamentöse Behandlung
Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten zur Behandlung allergischer Erkrankungen
(Antiallergika), die nicht alle verschreibungspflichtig sind. Sie dürfen nur nach
ärztlicher Verordnung genommen werden.
Hyposensibilisierung
Wie bei einer Impfung wird das Allergen in die Haut injiziert und in langsamen
Schritten immer höher dosiert. Das Immunsystem des Patienten soll durch diese
Therapie an das Allergen gewöhnt und »abgestumpft« werden mit dem Ziel, die
allergischen Beschwerden soweit wie möglich zu verringern.
Diese Behandlung kann sich über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren
erstrecken, ist jedoch in den meisten Fällen sehr erfolgreich.
Diät
Bei einer allergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeit ist die Diät eine
geeignete Diagnose- und Therapiemethode.
Um festzustellen welches Nahrungsmittel als Allergen in Frage kommt, beginnt
man mit einer Suchdiät, in deren Verlauf die vermuteten Auslöser vom Speiseplan
genommen werden. Nach einem vorgegebenen Plan werden diese wieder neu und
gezielt aufgenommen und an Hand der Symptome festgestellt, welches
Lebensmittel die Beschwerden hervorruft.
Eine andere Diagnostikmethodik ist die Eliminationsdiät, die die vermuteten
Auslöser völlig vom Speiseplan streicht.
Eine dritte Möglichkeit ist die Ausschlussdiät, die anfangs nur allergisch
unproblematische Lebensmittel zulässt, um den Patienten nach einer Phase von
etwa drei Tagen wieder mit den verdächtigen Lebensmitteln zu konfrontieren und die
Reaktion zu bewerten.
Wie alle Diagnostik- und Behandlungsmethoden sollte auch die Diät unter ärztlicher
Aufsicht durchgeführt werden.
Informationen zum Thema Allergie
Nützliche Ratschläge und Adressen von Selbsthilfegruppen erhalten sie u.a. durch
den
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Hindenburgstr. 110
41061 Mönchengladbach
Tel. 0 21 61 / 18 30 24
Pedder Ganther schrieb am 26.10. 2001 um 20:58:13 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Kontaktallergien
Wenn die allergische Reaktion durch direkte Berührung des
Allergens mit der Haut ausgelöst wird, spricht man von einer
Kontaktallergie. Typischerweise tritt die allergische Reaktion
bei einer Kontaktallergie scharf begrenzt an den Hautstellen
auf, die in direktem Kontakt mit dem Allergen standen.
Die Nesselsucht oder Kontakt-Urtikaria ist eine stark juckende
Hautrötung mit bläschenartigen Schwellungen. Der Mechanismus der
allergischen Kontakt-Urtikaria gehört zu den allergischen
Sofortreaktionen vom Typ I. Die Reaktionen treten bereits wenige
Minuten nach Kontakt mit dem Allergen auf und können 1 bis 2 Tage
lang andauern.Bei einem Kontaktekzem (Kontaktdermatitis) handelt
es sich um eine Entzündung der oberen Hautschichten, bei der
Rötungen, Schwellungen, Wasserbläschen, nässende Stellen,
Schuppenbildung und Hautverkrustungen in unterschiedlichem
Ausmaß auftreten. Meist ist dies mit starkem Juckreiz verbunden,
wodurch zusätzlich Schäden durch Aufkratzen der Haut verursacht
werden können. Das allergische Kontaktekzem ist eine Spätreaktion
vom Typ IV. Das Ekzem bildet sich erst 24 bis 72 Stunden nach dem
Kontakt mit dem Allergen aus. In der Regel heilt ein allergisches
Kontaktekzem wieder vollständig ab, ohne Spuren auf der Haut zu
hinterlassen.
Bei ständigem Kontakt mit dem Allergen kann sich jedoch ein
chronisches Hautekzem mit entzündlichen Hautverdickungen,
starker Verhornung, grob lamellösen Schuppen und einer
Vergröberung der Hautfelderung entwickeln. Während
Kontaktekzeme normalerweise scharf begrenzt sind, können
Stäube (Zement, Holz, trockene Pflanzenteile, Tees) und
Duftstoffe (Sprays, Dämpfe, ätherische Öle, Parfüm)
insbesondere im Gesicht diffuse Kontaktekzeme hervorrufen
(airborn contact dermatitis).
Nicht alle Arten von Nesselsucht und Kontaktekzemen sind auf
allergische Reaktionen zurückzuführen. Der Kontakt mit bestimmten
Reizstoffen (z.B. bei Berührung einer Brennnessel oder einer
Nesselqualle) führt bei jedem Menschen zu einer direkten Hautreizung
mit nesselartigem Ausschlag oder Ekzem. in diesem Fall beruhen die
Hautreaktionen auf der giftigen oder ätzenden Wirkung der Reizstoffe.
Da hierbei keine immunologische Sensibilisierung erforderlich ist, tritt
die Hautreaktion bereits beim erstmaligen Kontakt mit diesen Stoffen
auf und steigt proportional mit der Menge der Reizstoffe an. Zu den
Substanzen, die einen nesselartigen Hautausschlag auslösen, gehören
lang- und kurzkettige Fettsäuren, Aminosäuren, Phenacetin, Morphin,
Atropin, Kodein und Ephedrin.
Therapie
Bei einer chronischen Schädigung bestimmter Hautpartien kann
sich ein degeneratives Kontaktekzem entwickeln. Durch
ständigen Kontakt mit Wasser, Seifen oder Lösungsmitteln wird
der Fett- und Säureschutzmantel der Haut geschädigt. Als Folge
entstehen Risse in der Oberhaut, durch die sowohl
Krankheitserreger als auch allergisierend wirkende Substanzen
eindringen und ein Ekzem verursachen können.
Auslöser von Kontaktekzemen
Die häufigsten Auslöser von Kontaktekzemen sind die Metalle Nickel
und Kobalt, Chromat-Ionen, Duft- und Aromastoffe in Kosmetika,
Haarfärbemittel mit Phenylendiamin, Konservierungsmittel
(Thiomersal, Parabene, Formalin), Kolophonium, Neomycinsulfat und
andere externe Antibiotika und Gummihilfsstoffe (Akzeleratoren,
Antioxidantien, Vulkanisierungstoffe, Stabilisatoren der
Gummiherstellung). Andere Auslöser sind Epoxidharze (Harze,
Lösungsmittel und Härter; meist nur die kleineren Monomere und
Dimere, nicht mehr die Polymere), Reinigungsmittel, Arzneimittel und
Pflanzen.
Tipps bei Kontaktekzem
1.Den Kontakt mit dem Allergen konsequent vermeiden.
Dies kann einen Arbeitsplatzwechsel oder den Verzicht
auf ein bestimmtes Hobby bedeuten.
2.Individuelle Schutzmaßnahmen ergreifen:
Schutzhandschuhe, Hautschutzschaum oder
Hautschutzsalben.
3.Zur Hautpflege seifenfreier Syndets (pH-Wert zwischen 5
und 6,5) und adstringierende und rückfettende Bäder
verwenden.
4.Nach jedem Waschvorgang sollte der Hautschutzmantel
durch entsprechende Pflegemaßnahmen (rückfettende
Öle, Salben etc.) wiederhergestellt werden.
5.Bestehende Hautekzeme werden unter lokalem Einsatz
von Medikamenten (Kortison, Ichthyol- und
Teerpräparate, nichtsteroidale Antiphlogistika) behandelt.
6.Folgeerkrankungen wie Hautinfektionen durch Pilze und
Bakterien müssen gesondert behandelt werden.
http://www.daab.de schrieb am 26.10. 2001 um 20:54:42 Uhr zu
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Schimmelpilzallergie
Schimmelpilze sind mikroskopisch kleine Organismen, die in
einer großen Zahl auftreten und aus vielen Zellen bestehen.
Die Sporen der Pilze unterscheiden sich in Größe, Form und
Farbe bei den verschiedenen Schimmelpilzarten. Diese
mikroskopisch kleinen Pilzsporen oder auch manchmal
Bruchstücke von Schimmelpilzorganismen können, wenn sie
eingeatmet werden, allergische Reaktionen auslösen. Die
Sporen schweben in der Luft und werden vom Wind
weiterverbreitet.
Von den zahlreichen bekannten Schimmelpilzarten sind lediglich etwa
20 bis 30 als Auslöser von Allergien bekannt. Eine
Schimmelpilzallergie kann sich äußern durch Niesanfälle, Schnupfen,
Husten, Asthma, Magen-Darm-Beschwerden, Nesselfieber, Migräne,
Konzentrationsschwierigkeiten oder Gelenkbeschwerden. Die durch
Schimmelpilzsporen ausgelösten Krankheitssymptome können sowohl
ganzjährig als auch saisonal auftreten.
Vorkommen von Schimmelpilzen
Schimmelpilze wachsen überall dort, wo es feucht ist und
organisches Material vorhanden ist. Jeder kennt Schimmelpilze,
die auf verdorbenen Nahrungsmitteln wachsen. In der Natur
findet man eine erhöhte Konzentration von Schimmelpilzsporen
u.a. auf Blätterhaufen, Kompost, Brennholzstapeln und unter
Laub. Eine hohe Luftkonzentration an Pilzsporen besteht
insbesondere in Monaten mit feuchtem Klima und häufigem
Wetterwechsel.
Typische Schimmelpilzquellen in Wohnungen sind feuchte Mauern,
feuchte Stellen hinter Tapeten und Textilien, Holzverschalungen und
Kachelwände, darüber hinaus Klimaanlagen, Matratzen, Polstermöbel
und Luftbefeuchter. Mit höheren Konzentrationen von
Schimmelpilzsporen ist unter anderem in lange nicht gelüfteten
Räumen zu rechnen, außerdem in Räumen mit einer generell höheren
Luftfeuchtigkeit (Bad, WC), in Kellern und in Gewächshäusern.
Pilzsporen in Innenräumen treten in zunehmendem Maße nicht
zuletzt auch daher als Allergenträger auf, da in Neubauten
oftmals für längere Zeit unbemerkt Feuchtschäden als Folge
konstruktiver Baumängel auftreten. Die von Schimmelpilzen für
ihr Wachstum benötigten bestimmten
Temperaturvoraussetzungen sowie eine bestimmte
Umgebungsfeuchtigkeit findet man so in den Wohnungen durch
mangelnde Belüftung, ungünstige Möblierung, durch
Kondenswasserbildung und ähnliches. Pilzbefall auf
Baumaterialien lässt sich hierbei nur schwer dauerhaft
beseitigen. In der Regel müssen Tapeten, Putz und Fugen tief
gesäubert werden. Als wichtigste Maßnahme zur Verhinderung
des Schimmelpilzwachstums dient ausreichendes Lüften, vor
allem an Stellen, die durch Möbel etc. schlecht zugänglich sind.
Schimmelpilze in der Nahrung
Nicht nur über die Luft wird der menschliche Körper täglich mit
Schimmelpilzen bzw. deren Sporen konfrontiert. Auch Nahrungsmittel
stellen eine Quelle möglicher Allergene dar. Die Anzahl der nutritiv
(über das Essen) sensibilisierten Schimmelpilzallergiker ist allerdings
wesentlich geringer als die derjenigen, die auf die eingeatmeten
Schimmelpilzprodukte reagieren. Wenn jedoch bei einem
Schimmelpilzallergiker Symptome nach dem Verzehr von
Nahrungsmitteln z.B. in Form von Magen-Darm-Beschwerden
beobachtet werden, ist an eine Schimmelpilzallergie auf
Nahrungsmittel zu denken.
Nahrungsmittel können natürlicherweise mit Schimmelpilzen
kontaminiert sein. Hierzu zählen sowohl Nahrungsmittel, die
offensichtlich verschimmelt sind, als auch solche, bei denen
verschimmelte Zutaten z.B. in Obstsaft, Obstessig, Wein oder
Tomatenketchup verwendet worden sein können. Außerdem
werden Schimmelpilze als Starterkulturen/ Veredler (z.B.
Roquefort, Wein) eingesetzt oder ihre Stoffwechselprodukte z.B.
Enzyme zur Be- und Verarbeitung von Produkten verwendet.
Tipps bei Schimmelpilzallergie
1.Wohnung oder Haus sollten stets gut gelüftet sein. Die relative
Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 50 % liegen.
2.Regelmäßiges Stoßlüften. Nicht vom warmen ins kalte Zimmer
Lüften.
3.Auf Stockfleckenbildung hinter Schränken, Kacheln und
Holzverkleidungen achten.
4.Küchenabfälle nicht liegen lassen.
5.Obst und Gemüse im Kühlschrank lagern.
6.Lebensmittel möglichst frisch verzehren und unnötige
Lagerzeiten vermeiden.
7.Auf Zimmerpflanzen im Schlafbereich verzichten.
8.Luftbefeuchter von Heizkörpern entfernen.
9.Klimaanlage regelmäßig warten und reinigen.
10.Bei Gartenarbeit darauf achten, nicht zu intensiv mit
abgestorbenen Pflanzenteilen und Kompost in Kontakt zu
kommen.
http://www.allergie-ratgeber.de/allerg1/allerg1.ht schrieb am 14.6. 2001 um 07:41:29 Uhr zu
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Glossar Allergie - Allergie in Stichworten beschrieben
Antigen
Substanz oder Fremdkörper, der die Bildung von Antikörpern bewirkt und zur Immunantwort führt (s.
Allergen)
Allergen
Bezeichnung für ein Antigen, das eine allergische Reaktion und die Bildung von IgE auslöst. Dabei
handelt es sich meistens um Proteine in Pflanzenpollen, Tierhaaren, –schuppen oder –exkrementen
und Nahrungsmitteln.
Sensibilisierung
Durch Kontakt mit einem Allergen induzierte primäre und bei erneutem Kontakt verstärkte sekundäre
Immunantwort bzw. Überempfindlichkeit des Körpers auf ein Antigen.
Immunglobulin
Glykoproteine, die nach Kontakt des Organismus mit einem Allergen von B-Lymphozyten und
Plasmazellen gebildet werden, und in Gewebsflüssigkeiten für die humorale Immunität verantwortlich
sind.
IgE
Immunglobulin der Klasse E. IgE-Antikörper kommen auf der Membranoberfläche von Mastzellen und
Granulozyten vor und führen nach Bindung entsprechender Antigene (Allergene) zur Freisetzung von
Mediatoren und damit zur allergischen Sofortreaktion vom Typ I.
Antigenpräsentierende Zelle
Zellen der Immunantwort, v.a. Makrophagen und Killerzellen, die Antigene auf ihrer Zelloberfläche
aufnehmen (präsentieren).
T-Zelle
T-Lymphozyten sind Teil der zellvermittelten Immunantwort. Sie werden durch Antigene bzw.
Antigenpräsentierende Zellen aktiviert und haben die Fähigkeit, Selbst und Fremd zu unterscheiden.
T-Helfer-Zellen
T-Helferzellen oder T4-Lymphozyten sind Subtypen von T-Lymphozyten. Sie werden von Antigenen
und antigenpräsentierenden Zellen aktiviert und bilden Immunglobuline (Antikörper). Außerdem fördern
sie die Reifung und Vermehrung von B-Zellen und Plasmazellen. V.a. die T-Helferzellen Typ2 bilden
IgE und führen zur Migration von eosinophilen Granulozyten.
Interleukine
Von antigenpräsentierenden Zellen und Lymphozyten gebildete Signalsubstanzen für die
Immunreaktion. Sie stimulieren bzw. produzieren u.a. T-Helferzellen, B-Zellen und Mastzellen.
B-Zelle
B-Lymphozyten tragen spezifische Antigenrezeptoren und können sich bei Kontakt mit einem spez.
Antigen zu antikörperbildenden Plasmazellen oder Gedächtniszellen entwickeln.
Mastzelle
Mastzellen kommen im serösen Gewebe von Schleimhäuten vor. Sie können Antikörper auf ihrer
Zellmembran binden und bei Kontakt mit Antigenen degranulieren, d.h., im Zellinnern gebildete
Granula ausschütten. Die Granulasubstanzen sind v.a. Histamin, Serotonin, Prostaglandin,
Leukotrien, Kinin, Lymphokin. Sie führen zu den allergischen Symptomen an den Schleimhäuten.
Degranulation
Ausschüttung von Mediatoren aus Mastzellen und Granulozyten nach Antigenkontakt.
Eosinophiler Granulozyten
Granulozyten gehören zu den Blutleukozyten. Sie haben die Fähigkeit, an Blutgefässwänden zu
haften und bei chemotaktischen Signalen ins Gewebe zu migrieren. Eosinophile Granulozyten sind
für die allergische Sofort- und v.a Spätreaktion bedeutsam. Nach Migration ins Schleimhautgewebe
und Kontakt mit Antigenen können sie degranulieren und Entzündungsreaktionen auslösen, sowie
den allergischen Teufelskreis initiieren, indem ihre Mediatoren (v.a. das Major Basic Protein) die
Mastzelldegranulation unterhalten, obwohl keine Antigene mehr vorhanden sein müssen
(Spätphasereaktion). Dies führt häufig zur Chronifizierung von allergischen Prozessen (Asthma) und
am Auge zu ulzerativen Prozessen der Hornhaut.
Mediatoren
Sind Neurotransmitter, biogene Amine und Gewebshormone, die allergische, anaphylaktische und
chemotaktische Wirkungen auslösen.
Histamin
Histamin ist ein biogenes Amin, das aus Mastzellen ausgeschüttet wird und die allergischen
Symptome Jucken, Chemosis, Rötung hauptsächlich verursacht. Dies geschieht über Bindung an
Histamin-H1-Rezeptoren der Blutgefässe.
Leukotriene
Leukotriene werden im Arachidonsäurestoffwechsel nach Mastzelldegranulation gebildet und führen
zur Anlockung und Vermehrung von Mastzellen und zur Chemotaxis von eosinophilen Granulozyten.
Prostaglandine
Prostaglandine sind Produkte des Arachidonsäurestoffwechsels. Im allergischen Prozess entstehen
sie nach Mastzelldegranulation und führen zu Rötung und Schwellung der Bindehaut.
Major Basic Protein
Nach Degranulation eosinophiler Granulozyten freigesetztes toxisches Protein, das zur Verstärkung
der Mastzelldegranulation führt und damit den allergische Teufelskreis in Gang setzt und unterhält.
Eosinophil-chemotaktischer Faktor
Gewebshormon, das aus Mastzellen freigesetzt wird und eosinophile Granulozyten anlockt.
H1-Rezeptor
Histamin-Rezeptor an Blutgefässen, der die Histaminwirkungen (v.a. das Jucken) vermittelt und von
selektiven Antihistaminika (H1-Blockern) therapeutisch blockiert werden kann.
Sofortreaktion
Unter der allergischen Sofortreaktion versteht man die akut auftretende Symptomatik nach
Antigenkontakt, die durch die Mastzelldegranulation ausgelöst wird. Sie endet mit Verschwinden oder
Vermeiden des jeweiligen Antigens.
Spätphasereaktion
Die allergische Spätphasereaktion tritt etwa 6-8 Stunden nach Antigenkontakt auf. Sie führt ebenfalls
zu den typischen allergischen Symptomen, allerdings ohne das Vorhandensein von Antigenen. Sie
wird durch die Degranulation von eosinophilen Granulozyten ausgelöst. Diese führt zur Freisetzung
von Mediatoren (Major Basic Protein), die wiederum die Mastzellen zur Degranulation bringen. So
entsteht ein Teufelskreis, der die Allergie unterhält und zu entzündlichen Schäden führen kann. Die
Spätphasereaktion erklärt, warum Patienten v.a. abends allergische Beschwerden haben, obwohl
kaum Antigene vorhanden sind, der Antigenkontakt aber tagsüber aufgetreten ist.
Glaxo schrieb am 26.10. 2001 um 21:03:45 Uhr zu
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Heuschnupfen - was ist das eigentlich?
Jeder kennt ihn, jeder verwendet ihn: den Begriff Heuschnupfen. So verbreitet das
Wort ist, so ungenau ist es auch. Die Erkrankung Heuschnupfen hat eigentlich weder
unbedingt mit Heu noch mit einem normalen Schnupfen etwas zu tun. Mediziner
benutzen ganz unterschiedliche Worte dafür: »Pollinose«, "saisonale allergische
Rhinitis», «Pollenrhinopathie" sind nur einige davon.
Der Heuschnupfen gehört, wie das allergische Asthma, zu einer Gruppe von
Erkrankungen, die auf gleiche Vorgänge im Körper zurückzuführen sind: Ursache ist
die Überempfindlichkeit auf verschiedene Umweltstoffe, wie z.B. Blütenpollen. Sie
wirken als Allergene und lösen eine immunologische Reaktion aus. Die Neigung zu
einer solchen Reaktion ist wahrscheinlich angeboren. Bei entsprechend
empfindlichen Personen führt der erste Kontakt mit einem Allergen zur Entwicklung
von natürlichen Abwehrstoffen, sogenannten Antikörpern. Ab diesem Zeitpunkt
erkennt der Organismus die harmlosen Substanzen als gefährlich. Er ist
»sensibilisiert« und bildet im Laufe von mehreren Jahren immer mehr Antikörper.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem der Patient zum ersten Mal bemerkt, daß
er krank ist. Es kommt zur ersten allergischen Reaktion. Bei Kontakt mit dem
Allergen, z.B. den Blütenpollen, reagiert der Körper jetzt, als müsse er
Krankheitserreger bekämpfen.
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