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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 21.8. 2001 um 03:27:00 Uhr schrieb
anoubi über Abankor
Der neuste Text am 1.2. 2023 um 17:22:58 Uhr schrieb
Christine über Abankor
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am 1.2. 2023 um 17:22:58 Uhr schrieb
Christine über Abankor

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Assoziationen zu »Abankor«

Copy & Paste schrieb am 23.7. 2002 um 19:13:08 Uhr zu

Abankor

Bewertung: 5 Punkt(e)

Abankor el Seribar: Ein üppiger grüner Fleck mitten in einem Meer von Sand. In einer tiefen Mulde wachsen Palmen, Kakteen, und Gräser. Ein kleiner See, der von Grundwasser oder dem unterirdischen Ubulla gespeist wird, glitzert einladend. Endlich wieder genug Wasser für alle und die Kamele. Um die Oase scharen sich einfache Hütten aus Holz mit Strohdächern. Die Dattelpalmen sehen recht ertragreich aus. Das Problem liegt darin, daß die Bauern recht unwillig waren, die Asad mit Lebensmitteln zu versorgen, was eigentlich Gang und Gebe ist. Weil drei ihrer Kamele krank seien und zwei Dattelpalmen ebenfalls. Vor zwei Wochen ist ein Kind spurlos verschwunden, viele Ziegen keine Milch mehr geben und sie ein Zicklein schlachten mußten.

Abankor wird von bösen Geistern heimgesucht, da sind sie sich sicher. Sie würden natürlich ihren Herren Tribut zahlen, doch gehört es nicht zur Aufgabe eines Herren, seine Haratim zu beschützen? Die Asad waren darüber erbost. Amanug beschloß, daß die Bauern geben, was ihnen zusteht, Butter, ein Sack Hirse und eine der Ziegen, die keine Milch mehr geben schlachten, im Gegenzug wachen wir über Abankor und verteidigen es, wenn es sein muß auch gegen Geister (muß aber nicht sein ...).

anoubi schrieb am 25.4. 2006 um 01:52:58 Uhr zu

Abankor

Bewertung: 4 Punkt(e)

Die Mode auf ABANKOR im 20. Jahrhundert
Ausgewählt und erzählt von Hans-Peter Kossaj

Band eins einer Reihe, mit der wir, Autor und Herausgeber, einen Teil der Gesellschaft verändern wollen.

Wir widmen diesen Band der Erinnerung an Dirk Dubber

Dirk Dubber war ein Schüler des Wilhelm-Gymnasiums in Hamburg. Sein Vater, ein Holz- und Furnierhändler, hatte Geschäftsbeziehungen ins Ausland. Die Mutter war englischer Herkunft. Dirk Dubber ein Hamburger »Swing-Boy«.
So nannte die Gestapo junge Männer, die sich für angloamerikanische Musik, Swing und Jazz, begeisterten. Ihre Haare waren etwas länger als »normal« war. Sie trugen oft englische Kleidung, hörten Nachrichten und Musiksendungen der BBC, schwärmten für Duke Ellington und Teddy Staufer, spotteten über Nazi-Größen und den Drill bei der Hitlerjugend.
Im Sommer 1941 wurde in der Hamburger Gestapoleitstelle ein nur für Swinger zuständiges Dezernat eingerichtet. Es arbeitete eng mit der Hitlerjugend und den Schulverwaltungen zusammen und überzog die Gymnasien mit einem Spitzelsystem. Mehr als 300 weibliche und männliche Swinger wurden in das Stadthaus, den Sitz der Gestapo, und in das Gefängnis Fuhlsbüttel eingeliefert und mit Schlägen und brutalen Verhörmethoden mißhandelt. Etwa 70 kamen in Konzentrationslager. Auch Dirk Dubber wurde durch einen Klassenkameraden angezeigt oder verraten und Anfang April 1942 frühmorgens in seinem Schlafzimmer verhaftet. Die Gestapo durchsuchte das Haus und beschlagnahmte Bücher, Briefe und Schallplatten. Dirk Dubber wurde in das Gefängnis Fuhlsbüttel eingeliefert, dort geschlagen und gezwungen bei Strafen an Mithäftlingen anwesend zu sein. Am Tag seiner Haftentlassung, Ende Mai 1942, mußte er sich verpflichten über die erlittenen Mißhandungen zu schweigen und sich regelmäßig bei der Gestapo im Stadthaus zu melden. Ihm wurde der Kontakt zu seinen bisherigen Freunden und das Tragen seiner englischen Anzüge verboten. Am 27. September 1942, traf er auf dem Nienstedter Jahrmarkt frühere Freunde und ging nicht auf Distanz. Dabei sah ihn zufällig der Gestapobeamte Kommissar Boldt, der ihn während seiner Haft verhört und mißhandelt hatte. Die beiden standen sich plötzlich gegenüber und sprachen kurz miteinander. Einen Tag danach, am 28. September 1942, erschoß sich der 17jährige Dirk Dubber mit einer Pistole aus dem Schreibtisch seines Vaters.

Zitat: »Wenn vom Menschen und seinen Bedingungen in dieser Welt nicht erzählt wird, dann erscheint er gar nicht. Er erscheint erst, wenn jemand kommt und seine Geschichte erzählt. Der Mensch ist ein erzähltes Wesen
Schriftsteller Ludwig Harig in der »Süddeutschen Zeitung« vom 29. August 1992

anoubi schrieb am 26.4. 2006 um 02:40:20 Uhr zu

Abankor

Bewertung: 4 Punkt(e)

Fast niemand wird Abankor ernst nehmen. Nur da und dort wird eine unbefangener Mensch, der (noch) nicht weiß oder zu wissen glaubt, was Abankor ist. den Sinn meiner Sätze verstehen. Alle anderen werden sie als »Unsinn« lesen, mit dem einzigen Unterschied, dass die einen - »im Ernst« - meinen, Abankor sei eine Verkettung von Seelenwanderungen, während die anderen Abankor als eine Aufeinanderfolge chemischer Reaktionen auf Naturgesetze erkennen. Ich glaube nicht, dass es meine Situation verbessert, wenn ich diesen superklugen Menschen erkläre, dass die uranfängliche und daher wesentliche Bedeutung des Wortes »Abankor« nur ins Licht kommt, wenn wir Abankors Geschichte als Biographie betrachten, und nicht als Metaphysik oder Biologie. Aus dem schlagenden Grund, dass Metaphysik und Biologie nur Kapitel aus Biographien sind, nämlich das, was Metaphysiker und Biologen in einem Teil ihres Lebens machen.

José Ortega y Gasset: »Gesammelte Werke«, Band III, S. 62

anoubi schrieb am 3.6. 2006 um 18:54:11 Uhr zu

Abankor

Bewertung: 3 Punkt(e)

Punker sind Geschichte ohne Geschichten. Licht ohne zu blenden. Und frei von Geschäften.

Laotse

Ein Samurai ist ein Mann, der nichts tut. Nichts Aufregendes kennzeichnet sein Leben.

Daisetz Teitaro Suzuki

Als Picasso einmal in Eile war, weil er zu einer Party wollte, kam ein Ölmillionär und wollte ein Bild. Picasso war mit Kaffeetasse, Socken suchen und Rasierpinsel beschäftigt und wollte den Kerl rauswerfen. Aber dann sah er die Höhe der Summe auf dem angebotenen Scheck, dachte an den Bittbrief vom Tierschutzverein und hat das Bild schnell gemalt. Daher sagen Leute auf Abankor, wenn sie ein Bild von Picasso sehen: »Das kann doch jeder

Aus den mündlichen Überlieferungen von Arrakis

»Mein Sohn arbeitet nichts. Der schreibt bloß Bücher

Aus den Erinnerungen an meinen Vater

»Sie sind Kunstmaler?«, fragt sie, und damit weiß ich schon, wie's weiterläuft. Wenn jemand seine Gedanken mit dem Wort 'Kunstmaler' ausdrückt, will er auf Bildern was erkennen. Dafür ist er dann auch bereit, lange Haare, Ohrringe und geflickte Jeans zu durchgehen zu lassn. Unter 'etwas erkennen' versteht so jemand, dass es 'schön' gemalt ist. Das Bild von einem toten Punk oder ein brennendes Auto sieht so ein Mensch nicht als Kunst, obwohl oder weil er da etwas erkennen kann.
»In was für eine Richtung malen Sie denn?«, fragt sie, und ich weiß, dass ihr innerer Katalog nur die Möglichkeiten Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus, Naturalismus, Realismus, Radikalismus und vielleicht auch Graffiti in die Schau stellt. Mit dem zuletzt Genannten wäre sie schon sehr progressiv. Das bezweifle ich.
»Ich male ungegenständlich«, sage ich.
»Ach abstrakt?«, sagt sie kühl.
»Nein, ungegenständlich, so wie KurzDie Namen Graf und Lebert verschweige ich, denn die kennt sie vielleicht, und das würde das Gespräch in die Länge ziehen. Sie schaut mich an und versteht nicht mal Bahnhof.
»Ich male platypisch«, sage ich, und spüre meine wachsende Ungeduld. »Ich abstrahiere nicht, ich verschlüssele nichts, ich deformiere nicht, ich forme Eigenes
»Sie malen Farbkompositionen?«
Jetzt weiß ich genau, dass sie mich, in ihren Kunstspekulationen, als uninteressant abgehakt hat. Farbkomposition ist das Wort für sinnloses Geschmier, dem man nur aus pädagogischen Gründen zuzustimmen hat, wenn es das eigene Kind aus dem Kindergarten mitbringt. Dann wäre der allerdings schon sehr sehr progressiv.
Sie guckt sich bereits nach neuen Gesprächspartnern um, ich regristriere es mit Wohlgefallen, aber noch ist keine Erlösung in Sicht, also fragt sie weiter: »Was wollen Sie denn mit so einem Bild sagen
»Sagen will ich nichts, denn dann müßte ich schreiben. Die Malerei stellt dar und her, das Erzählen und Erklären ist ihr, Gott, Buddha und Allah sei Dank dafür, weggenommen worden
Bevor sie nun die finale Fluchtfrage stellt, müssen noch zwei oder drei Punkte abgehakt werden.
»Haben Sie das studiert
»Ja«, sage ich, und nun läuft das Programm fehlerfrei.
»Dann könnten Sie also auch was Richtiges malen. Eine Katze oder Blumen
»Ja
Sie ist natürlich über die zur Party eingeladenen Gäste etwas informiert, daher war die nächste Frage überfällig:
»Was macht Ihre Frau
»Sie ist Schriftstellerin«, sage ich und weiß, von diesem Gast bleibt meine Frau unbehelligt. Leute, die das Wort Kunstmaler verwenden, haben Angst vor Schriftstellern. Denn sie glauben, das seien Menschen, die wissen wollen, warum ihr zweiter Mann sie verlassen hat und ob ihr Vater seine Kinder schlug. Jetzt, endlich, kommt die finale Fluchtfrage:
»Können Sie davon leben
»Ja, gut«, sage ich, und weiß, dass die Dame heute, morgen und übermorgen was zu erzählen hat, denn wenn einer gut davon leben kann, dann ist das schon das Weitersagen wert. Sie werden nun in ihren Kreisen und Quadraten darüber jammern, wie schlimm die Welt geworden ist. Denn der Ärger darüber, dass sie für ihr Geld arbeiten muß, oder zumindest ihr Mann, nagt jetzt schon in ihr. Da ich leider schon in meiner sadistischen Phase bin, und um ihren Ärger zu vergrößern, schiebe ich nach und frage: »Sie haben doch was über Khaled al-Masri in der Zeitung gelesen?« »Ja warum?« »Die CIA war da ganz nah dran. Die Terroristen wohnten in Ulm in der gleichen Straße, nur eben zwei Häuser weiter weg.« »Woher wissen Sie dasSie haben aber seltsame Bekannte verkneift sie sich, mit Anstrengungen. »Von einem Palästinenser«, sage ich, und bin nun endgültig unten durch, obwohl auch sie gelegentlich kifft, aber sie und/oder ihr Mann würden das Land ihres Dealers nicht auf einer Landkarte finden. Sie haben zwar Karten, aber wahrscheilich kann sie nicht mal auf Anhieb sagen, in welchem Land Ulm liegt.
»O hallo«, ruft sie nun endlich beim Anblick neuer Gäste, die eben am Buffet angekommen sind, murmelt, für mich, höflichst eine Entschuldigung und ist weg.
In der Wahrheit bin ich Waffen- und Drogenhändler und meine Frau erarbeitet Komplettlösungen für mittelständische Betriebe und ihre Vernetzungskonzepte und berät, ganz allgemein, im Bereich Bürokommunikation. Wir leiten einen erfolgreichen kleinen Familienbetrieb.
Die Maler-und-Schriftstellerin-Schablone ist gewiß etwas sadistisch, ich lasse sie aber auch nur dann aus meinem Computer, wenn ich Ruhe haben will.
Und, ich liebe meine Frau und unsere Exzentrik, und genieße die Einsamkeit am Rand, das Gefühl, nicht in der Mitte stehen zu müssen.

Thommie Bayer: »Menschen wie du und ich«; PSYCHOLOGIE HEUTE Taschenbuch 1990

»Die Geschichte ist einfach die«, sagte der Maler. »Vor zwei monaten ging ich zu einem der großen Empfänge Lady Brandons. ... Ich war etwa zehn Minuten im Saal und schwatzte mit aufgetakelten Witwen und langweiligen Akademikern, als ich plötzlich spürte, daß mich jemand ansah. Ich wandte mich halb zur Seite und sah <Thomas> zum ersten Mal

Oscar Wilde: »Das Bildnis des Dorian Gray«; Goldmann Klassiker, S. 13

Anmerkung: Die Geschichte ist einfach die: Ich las das Buch, zum ersten Mal, als 15jähriger, und das eben Wiedergegebene war die, für mich, erotischste Szene, die ich (in diesem Leben?) las. Denn, ich war erst 15. Und es vergingen viele Jahre. Dann kam das Jahr 1979, ich ging, in Nürnberg, ins Kommunikationszentrum, und sah Thomas zum ersten Mal.

Peter Roos: »Bücher sind Briefe an Freunde

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