Überflüssigkeitsdefizit
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Ein ökonomischer Begriff, eingeführt durch Han Wen Sin vom Institut für Oberschichtangelegenheiten.
Gemeint ist die unzureichende Kapitalakkumulation fast überall auf der Welt. Nimmt man nicht das Geld von den Armen und gibt es den Reichen, wird sich die Menschheit nie fünf Kilometer hohe Wolkenkotzer, bemannte Deimos-Flüge im Luxusliner oder so ambitionierte Projekte wie einen Golfplatz auf dem Mond und das Lunaforming von Terra leisten.
Zur Zeit wird seitens einiger Regierungen wirksam gegengesteuert - zumindest das letztgenannte Projekt kommt gut voran. In Deutschland sind wir jedoch noch hinter dem noch immer nicht grünen Mond und verteilen tatsächlich einen Teil des erwirtschafteten Kapitals nach unten um, wo es für so unnütze Sachen wie Döner, Schulbücher oder Wäschespinnen ausgegeben wird.
Es ist jedoch dank medialer Dauerbearbeitung bald gelungen, der deutschen Oberschicht zu ihrem Recht auf ungebremsten Überfluß zu verhelfen: Als jüngstes Beispiel werden wir dazu übergehen, gemäß einem Vorschlag des Münsteraner FDP-Oberlichtes Daniel Bahr Akademikerkindern ein erheblich höheres Kindergeld zu zahlen als den sowieso in Massen auftretenden Gören des Plebs. Bahrs Begründung: Das sei nur gerecht, weil ja Oberschichtler durch Kinder viel höhere Einbußen hätten als die Bilschis. Schließlich müssen jene ihrem Nachwuchs kein Studium finanzieren, und wenn ein arbeitender Akademiker zu Hause bleibt oder Karriereknicks erleidet, gehen die Kosten für Kinder gleich in die Hunderttausende...
Das liegt sicherlich auf der Linie Han Wen Sins...
Wo steht dersagenumwobeneKelchderKotze666 ?