Gelegentlich geschehen Dinge, die nicht als Einzelereignis vorhersagbar sind, somit »zufällig«. Allerdings gibt es unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten, daß solche Ereignisse eintreten, und es sollte auch möglich sein, die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses zu verändern, indem man die Ausgangsbedingungen verändert - dazu reichen in komplexen Systemen bereits minimale Veränderungen, denn durch den aus der Chaostheorie bekannten »Schmetterlingseffekt« kann ein winziges Ereignis gewaltige Folgen haben.
Somit ist in einem komplexen System kein Ereignis wirklich völlig »zufällig«. Es hängt von einer so gewaltigen Zahl an Ursachen ab, daß es nicht mehr vorhersagbar ist, aber ein komplexes System verfügt in der Regel über eine Anzahl von seltsamen Attraktoren (Begriff veraltet, heute meist »fraktale Attraktoren« genannt), welche Ereignisse quasi »zu sich hinziehen«. Solche Attraktoren stabilisieren ein komplexes System, indem sie bei vielen einzelnen chaotischen unvorhersagbaren Einzelereignissen eine ordnende Struktur aufrecherhalten.
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