|
Ich finde es primitiv, dass man im Deutschen dazu neigt, neue, noch nie verwendete Ausdrücke mit den Aussagen »das ist nicht deutsch«, »das ist kein deutsches Wort«, »das sagt man dcch nicht«, »das ist kein Wort« etc. für falsch zu erklären. Dabei neigt man dazu, Fremdwörter anzuerkennen, obwohl diese sehr oft dümmer klingen als »zerscherben«, nur weil man nicht als ungebildet dastehen möchte. Aus welchem Grund ist zerscherbend kein Wort? Nur weil Duden das sagt? Vor dem Jahr 0001 war »lesen« wahrscheinlich noch kein Wort, da sie noch keiner ausgedacht hatte. Gerade Deutsch sollte imstande sein, durch Kombinationen von Vor- und Nachsilben und den Grundwörtern der verschiedenen Wortarten, mehr spracheigene Wörter zu schaffen als jede mir bekannte Sprache inkl. Englisch und Französisch.
Die Tatsache, dass man dies nicht tut, verrät eine gewisse »Denkpause« unter der deutschsprachigen Bevölkerung.
Im Englischen freut man sich sogar darüber neue Wortkombinationen kennen zu lernen und sei es welche, die im Oxford stehen oder nicht. Es ist ein Witz, dass man sich auch heutzutage nach einem gedruckten Wörterbuch orientieren muss, obwohl fast jeder neue Tag Gelegenheit zur Bildung eines neuen Wortes für neue Gedanken, Begriffe, Gerätebezeichnung etc. entstehen. Anstatt Instanzen wie Duden und Wharig schlage ich eine online zugängliche demokratische Platform vor, bei der jede(r) eine Wortkreation bekannt machen kann, welche dann von allen Teilnehmern diskutiert und anschließen durch eine Umfrage verworfen oder aufgenommen wird.
|
