Record Art ist, kurz gesagt, ein Komponieren neuer Stücke anhand vorhandener Platten. Die einzige mir bekannte Record Art Aufnahme, die als Platte zu haben ist: DJ Afrika Bambaataa live (Death Mix). Von mir gibt es einige Livemitschnitte auf Tape.
Die Methoden der Record Art sind: das Mixen (Übereinander laufen lassen von Platten), das Cutten (Aneinanderschneiden von Platten) und, nicht zuletzt, das berühmtberüchtigte »Scratchen« (das sich allerdings einer kurzen, griffigen Definition sperrt): Keineswegs ist es nur das rhythmische Hin und Herwackeln,
zu dem es von seinen ignoranten Kritikern gemacht und von deutschen Diletanten Disc Jockeys zugerichtet wurde (Zitat eines wirklich großen Scratchers Grandmixer DST: »They are really ruining scratching!«).
Am echten Scratching hängt neben oder vielleicht besser: vor der rhythmischen Akzentuierung eine neue Inhaltlichkeit, Wörter und Sätze können in eine andere Platte »hineingescratcht« werden. Neben diesem inhaltlichen Aspekt hängt von den oben genannten Herrschaften ebenfalls unbeachtet, eine bestimmte Mixkultur am Scratchen: Ein neues Stück kündigt sich im vorherigen durch eine sequenzierte, rhythmische Abfolge eines mehr oder minder charakteristischen Wortes, Satzes, Geräusches an, ebenso können Wörter oder Geräusche in die folgende Platte isoliert fortgeführt werden (das entspricht etwa dem Vermalen zweier Farbflächen, die in einem Bild aufeinandertreffen; aber ich will nichts beschönigen: Plattenauflegen ist längst nicht so romantisch wie Malen!).
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