Die meisten Leute lügen so erbärmlich schlecht, dass es die reine Beleidigung ist.
Irgendwas stimmt nie: die Augen, die Hände, die Stimme, der ganze Körper - oder sie verplappern sich sogar. Wenn sie nicht rot werden, oder nicht bleich, oder der Körper sich nicht versteift, dann ist es die Unlogik. Die Unlogik, mit der gelogen wird, ist hanebüchen.
Der andere ist doch nicht genauso dumm wie man selbst!
Eine Lüge muss doch stimmen, auch zwischen den Zeilen, mit diesem kleinen bisschen hyperrealistischer Unwahrscheinlichkeit und allem was dazu gehört!
Es wird einfach so dahin gelogen, keiner gibt sich mehr Mühe.
Das ist wirklich beleidigend.
Man könnte beinahe auf den Gedanken kommen, die Leute lügen überhaupt nicht gerne.
Oder haben sie bloß nicht genug geübt?
Was ich nicht verstehe: wenn ich mich einmal so richtig verlogen habe, in der Sackgasse gelandet bin, ohne Vor und Zurück, dann lerne ich doch daraus und mache es danach besser!
Aber nein, beim nächsten Mal wird genauso gestümpert.
Mir ist inzwischen völlig die Lust vergangen, solchen Lügen weiter zuzuhören.
Ich glaube, gelogen wurde früher auch besser.
Oder wenigstens professioneller.
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