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ThoR schrieb am 26.2. 2006 um 23:01:36 Uhr über

unversöhnt

Es gibt keine Pflicht versöhnt zu sein.

Es ist z.B. eine große Unsitte in bestimmten Therapiekreisen, Klientinnen oder Klienten unterschwellig unter Druck zu setzen, sie könnten erst ''ihren Frieden finden'', wenn sie sich mit dem Täter innerlich versöhnt hätten.
Das wird speziell gerne Opfern von Vergewaltigungen und Missbrauch angemutet.
Es ist gut, diese Idee (die schwache Therapeutinnen bzw. Therapeuten zu entlasten geeignet ist) sehr genau zu prüfen.
Jede Unwahrhaftigkeit in diesem entscheidenden Punkt ist hoch kontraproduktiv und potentiell auch retraumatisierend.

Gesellschaftlich gilt das natürlich genauso.
(Apartheid ist nach 7 Jahren auch noch unverlinkt. Privatblaster müsste dies Ding hier heißen.)



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