Und so wir es nicht schaffen, die bewußtlos zusammengeknüpften Dinge in unserem Erleben gelegentlich auseinanderfallen zu lassen und sie unverknüpft zu erleben, so werden wir irgendwann noch an unseren absurden Teppichmustern ersticken.
Im Elternhaus, in der Schule hat man uns eingetrichtert, in welchem Zusammenhang wir die Dinge zu sehen haben; und so kam jenes wirre Gewebe zustande, in das wir eingesponnen sind, das wir „unsere Welt“ nennen und an das wir uns so sehr gewöhnt haben, daß die ganzen Absurditäten und Widersprüche darin uns gar nicht erst auffallen.
Das Entknüpfen iss schwierig; noch viel schwieriger als das Neuknüpfen. Eine gute Hilfe dabei ist das gedankliche Auf-die-Spitze-treiben diffus geahnten Unsinns, um ihn, seiner bedrückenden Nebulosität entkleidet, als erfrischenden höheren Blödsinn vor uns hinzustellen. Durch solches Vorgehen bekommt das wirre Gewebe nach und nach Löcher und schafft Platz für Neues.
Womit die menschenbefreiende Aufgabe des Höheren Blödsinns aufgewiesen wäre; und sogar muß man ihm, dem Höheren Blödsinn, eine weitaus zentralere kulturelle Aufgabe zuerkennen als all den herumgeistelnden Heilslehren, die – selbst wo sie was taugen – ohne Durchlöchern erwähnten wirren Gewebes gar nicht zu uns durchdringen können und höchstens neue Illusionen schaffen.
So isses.
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