Gesichter tauchen auf und verschwinden
Lust, Eitelkeit, Gier, in jäher Liebe, in Trostlosigkeit, Schmerz,
in aufgerissenen Kiefern, Augenhöhlen, zer-
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trümmerten Schädeln, Stoffresten, Goldrahmen, Vitrinen,
es ist eine unablässige Bewegung, ein Heben & Senken,
Verknotungen von Mordlust & Physik.
Es ist ein Schweigen, ein Schlauch, ein un-
ablässiges Wimmeln, ein Wimmem, ein Wispern,
Legato von Lust & Musik.
Es ist Sulamith, dein goldenes Haar, Sulamith,
es ist Milena, wenn ihr vergeht all
ihr Gesicht & ihre Ohren hören nicht & ihre
Zunge nicht mehr spricht
& ihr Herz vor Angst zerbricht,
dein aschenes Haar, das wie Tusche tastend über das Blatt zieht:
Pfützen auf einer Mole, Baracken, Wolkenabsprengsel,
Münder voll Sand.
Es ist mein Kind, das den Totenwagen besteigt und
sich hinlegt und schläft, es sind Hunderte, denen die Mörder
den Penis in den Mund steckten wie eine Zigarre,
es ist Beatrice in den schweren
Rauchwolken, die von menschlichem Fett stanken, ist Beatrice
and me and Bobby Mc Ghee.
Hunderte sind es, in Tücher gehüllt, die ich trug,
Hunderte, die ich fallen ließ und meine Scham vergaß
in der macchia deiner Scham.
»Wohin?«, fragte Pooh.
»Überallhin«, antwortete Christopher Robin.
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