trostlos

Sie saß hinten in meinem Auto, so fern, als läge der Kaukasus zwischen uns. Ihr Blick floß aus dem Fenster auf den Asphalt, die Schultern zogen sich hilflos zueinander, die Arme hingen kantig und kraftlos herab. Ob sie weinte, konnte ich nicht hören, der Motor und das Brausen des Fahrtwinds neben meinem Ohr wollten es nicht. Ich fuhr und überlegte, was ich ihr sagen sollte, suchte nach den richtigen Worten, setzte an, verschluckte mich an der eigenen Dummheit und wandelte verlegen meine Leere zu sinnlosen Lauten. Jemand hupte, ich sah nichts, nur Tränen. Ich hielt an und legte meine Stirn auf das Lenkrad, ließ mich erschöpft und dankbar von der Maschine schaukeln, doch für sie hatte ich nichts mehr übrig: trostlos.