Das Ende des amerikanischen Traumes, Teil 2
Im letzten Teil bin ich vorwiegend auf die Konsequenzen eines sozioökonomischen Veränderungsprozesses zu sprechen gekommen, der mittlerweile grosse Teile der amerikanischen Bevölkerung erfasst hat- und voraussichtlich immer mehr Menschen in Zukunft erfassen wird. Von welchen Veränderungen ich im Bereich der Vermögen und Einkommen genau gesprochen habe, will ich hier in einem kurzen Überblick darlegen:
83 Prozent aller amerikanischen Aktien befinden sich in der Hand von einem einzigen Prozent der Bevölkerung
66 Prozent der Einkommenszuwächse entfielen in den Vereinigten Staaten zwischen 2001 und 2007 auf das obeste Prozent der Bevölkerung
Das Verhältnis der Einkommen von Top-Kadern (CEO, CFO etc.) im Vergleich zum durchschnittlichen Einkommen eines Arbeiters ist in den USA von ehedem 30:1 im Jahre 1950 auf heute 300 bis 500:1 hochgeschnellt
36 Prozent aller amerikanischen Haushalte fehlen die finanziellen Möglichkeiten, um etwas für die Altersvorsorge zurück zu legen
43 Prozent aller AmerikanerInnen haben bislang weniger als 10'000 $ für die Altersvorsorge zurückgelegt
80 Prozent aller AmerikanerInnen, die über 65 Jahre alt sind, sind trotz Rentenleistungen auf soziale Hilfe angewiesen. Diese macht durchschnittlich bereits 50 Prozent ihres Gesamteinkommens aus
Zum ersten Mal in der amerikanischen Geschichte besitzen die Finanzinstitute- gemessen am Marktwert- mehr Häuser, als alle Bürger und Bürgerinnen zusammen
40 Prozent aller Einkommenbezüger- oder 120 Millionen Bürger und Bürgerinnen- besitzen lediglich ein einziges Prozent aller US-amerikanischen Vermögenswerte
Mehr als 40 Prozent aller AmerikanerInnen arbeiten mittlerweile im Dienstleistungssektor, dessen Beschäftigungs- und Lohnstrukturen vor allem niedrige Löhne hervorgebracht haben. Das Dienstsleitungswunder lässt grüssen...
Über 40 Millionen AmerikanerInnen benötigen mittlerweile Lebensmittelmarken, um überhaupt noch über die Runden zu kommen
Trotz Finanzkrise hat es in den USA im Jahre 2009 16 Prozent mehr Millionäre als im Vorjahr gegeben
Schätzungsweise 21 Prozent aller Kinder leben in den USA unter der Armutsgrenze
Die Arbeitslosigkeit liegt in den USA seit gut einem Jahr bei über 10 Prozent, die Dauer der Arbeitslosigkeit liegt mittlerweile bei 26,6 Wochen, Tendenz steigend
Mitte 2009 kamen auf jede freie Stelle sechs Arbeitslose- ein Rekord- und damit doppelt so viele, wie auf dem Höhepunkt der vorangegangenen Rezession
Der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, der tatsächlich erwerbstätig war, betrug im Oktober 2009 58,5 Prozent und war damit auf dem niedrigsten Stand seit 1947
Das Ende des amerikanischen Traumes, Teil 1
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