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Kindergärtnerin schrieb am 3.3. 2020 um 15:59:39 Uhr über

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06 Fette Kinder

Eva und Maria sind junge, sportliche Frauen, die sehr auf ihre Fitness bedacht sind. Deshalb nimmt ein großzügiger, aber dennoch gemütlicher Fitness-Raum den zentralen Bereich ihrer gemeinsamen Wohnung ein. Die beiden mögen Kinder, haben aber noch keine eigenen Kinder. Wenn sie aber eines Tages welche haben werden, sollten sie ebenso schlank und sportlich sein wie sie selbst. Sie hassen Eltern, die ihre Kinder fett-füttern.

Gerne helfen sie Kindern, fit zu bleiben oder zu werden. Deshalb erhalten sie häufig Besuch von Nachbarskindern, die sich in ihrem Fitness-Raum verausgaben dürfen und sollen. Die Frauen zeigen den Kindern wie sie am besten trainieren und machen auch selbst mit. Der häufigste Besucher ist ein ehrgeiziger Junge von nebenan. Inzwischen hat er ansehnliche Muskeln aufgebaut und versucht ständig die beiden Frauen im Wettbewerb zu übertreffen. Eva und Maria gehen gerne darauf ein, weil er sie nötigt, über ihre üblichen Grenzen hinaus zu gehen. Ohne diesen freiwilligen Zwang würden sie ihre Kondition halten aber nicht verbessern.

Ein deutlich übergewichtiger Typ rackert sich bei ihnen manchmal ab. Bislang aber wenig erfolgreich. Er leidet etwas unter zwei Mädchen, die ihn öfter auf dem Schulweg hänseln und quälen. Neulich trafen die drei bei Eva und Maria zusammen. Eines der Mädchen hatten nichts Besseres zu tun als sich auf den Jungen zu hocken und seine Muskeln zu reiten, sodass ihm vor Schmerz die Tränen in den Augen standen. Eva ließ sie für kurze Zeit gewähren, mit dem Hintergedanken, den Jungen zu mehr Fitness zu motivieren. Dann aber zerrte sie das Mädchen von ihm herunter. Sie musste sich ausgestreckt hinlegen, und der Junge sollte einmal ihre Muskeln reiten. Als sie vor Schmerzen schrie, trockneten seine Tränen sehr schnell. Der Vollständigkeit halber musste auch die andere kurzes Muskelreiten erdulden, um zu lernen, wie schmerzhaft das ist. Eva befürchtete, dass sich demnächst die Eltern bei ihnen wegen der blauen Flecken an den Armen beschweren würden. Aber die Kids hatten alle schlechte Gewissen und gute Ausreden für die blauen Flecken.

Der übergewichtige Junge hatte einer Peinigerin Schmerzen bereitet. Er hatte Blut geleckt. Er träumte davon, sie bald aus eigener Kraft zu besiegen und zu quälen. Dafür musste er sich erst einmal ordentliche Muskeln antrainieren und mindestens fünf Kilo abspecken. Speziell am Anfang ist das Erfolgserlebnis groß, wenn aus fünf geschafften Klimmzügen recht schnell zehn werden. Danach reichte der natürliche Ehrgeiz, um weiter zu kommen. Eva freute sich riesig über den Fortschritt unter ihrer Anleitung. Wenn er 20 Klimmzüge und 30 Liegestütze schafft, so vertraute er Eva an, würde er sich an den Mädchen rächen.

Weil es überhaupt nicht gut wäre, wenn die Kids auf dem Schulweg aufeinander losgehen, hatte Eva die Idee, sie unter ihrer Obhut einigermaßen fair gegeneinander kämpfen zu lassen. Bei dem Vorschlag waren die Mädchen hell begeistert, weil sie annahmen, dass sie den Jungen hemmungslos niedermachen dürften. Es lief aber anders. Gegen die Stärke von 20 Klimmzüge und 30 Liegestützen konnte sich keins der Mädchen richtig durchsetzen. Also gingen sie gemeinsam auf ihn los, was ihnen auch nicht gerade leicht fiel. Das geht gar nicht, brachte Eva ihnen bei. Zwei gegen einen ist feige. Entweder jede kämpft für sich oder gar nicht. Den Kampf gegen die erste gewann unser inzwischen gut trainierter Freund locker. Für die zweite reichte seine Kraft aber nicht mehr. Er lag auf dem Rücken und sie kniete stolz auf seiner Brust. Das war nicht schmerzhaft, und er steckte das locker weg. Allerdings veranlasste es ihn, noch mehr zu trainieren.

Auch die Mädchen begannen zu trainieren. Sie wollten sich nicht von einem Muttersöhnchen unterkriegen lassen. Auf diese Weise entwickelte sich ein regelmäßiges Ringkampfturnier, in dem die Chancen recht gleichmäßig verteilt waren. Alle hatten ihren Spaß daran. Auseinandersetzungen auf dem Schulweg waren damit beendet. Allerdings nicht ganz. Hin und wieder versuchten etwas ältere Schüler wie bereits früher den weichen, weinerlichen Jungen zu drangsalieren. Der war zwar längst nicht mehr so weich wie früher, aber nicht so stark wie nötig. Plötzlich halfen die Mädchen ihrem neuen Freund. Ein Älterer gegen einen Jüngeren geht gar nicht. Sie hatten großen Spaß daran, gemeinsam über die Älteren herzuziehen. Und sie erinnerten sich wieder an das Muskelreiten. Nach einigen blauen Flecken in der höheren Klasse, war auch dieses Thema erledigt.



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