Einmal war mir im Hochsommer totlangweilig. Ich kam aus der Dusche und setzte mich erstmal nackt vor den Fernseher aufs Bett. Und weil mir so totlangweilig war, fing ich an, an mir rumzufummeln. Aber nicht so, wie man jetzt denken könnte, sondern erstmal nur an der Rückseite der Beine. Ich saß nämlich mit angezogenen Beinen breitbeinig auf der Matraze. Irgendwann lagen meine Hände dann auf meinen Hinterbacken. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, was ich da eigentlich mache. Meine Hände wanderten einfach gelangweilt umher und befanden an verschiedenen Orten, auf einmal auch in der Kimme und tasteten sie von oben bis unten ab, aber ohne Motiv, einfach so. Mir fiel auf, dass ich auf einmal überrascht war, wie genau sich meine Arschritze eigentlich anfühlt, ich hatte das ja so noch nie gemacht, was ich da gerade tat. Ich tastete also alles mehrfach gründlich ab, was sich zwischen den Backen befand, und achtete drauf, wie es sich anfühlt, sowohl was die Hände fühlen, als auch wie es sich in der Pofalte und an der Properze anfühlt, wenn man sie abtastet. Wer jetzt irgendwas erotisches erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen, es war einfach nur interessant und »wichtig«, seinen Körper besser kennenzulernen und fertig. Mal was ungewöhnliches, genau das Richtige, wenn einem totlangweilig ist.
Und wer es sich jetzt fragt: Ja, ich habe mir danach die Hände gewaschen, es wäre zwar wohl eigentlich nicht nötig gewesen, aber das gehört zu einem Zivilisationsmenschen doch irgendwie dazu - und außerdem wollte ich mir danach Essen machen, und davor wasche ich mir immer die Hände.
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