Todtraurig, todtraurig. Der Mut verläßt mich, diesen Text zu schreiben. (Aber gut:)
Todtraurig, einen Menschen zu verlieren, der vor Anarchie und Phantasie (die Schreibweise mit dem 'f' finde ich im Übrigen genauso gut) und innerlicher Lebendigkeit geradezu übersprüht/e, weil man anscheinend nicht dazu in der Lage war, Internetexistenz und sogenanntes RL (was ist an diesem L eigentlich so besonders R?) wenigstens auf einen gemeinsamen Nenner, beziehungsweise unter einen Hut, beziehungsweise den Mund auf, zu bekommen.
Todtraurig, einen Vater zu haben, dessen Ärger man nur indirekt über die Mutter mitbekommt, dem es am liebsten ist, man sagt überhaupt nichts, auch traurig, Lehrer zu haben, die über verhauene Klausuren nicht mit einem selbst, sondern immer sofort mit dem Lehervater reden.
Todtraurig, eine Mutter zu haben, die sich vom nicht viel Alkohol vertragenden Vater zwar nicht umbedingt alles gefallen läßt, trotzdem scheinbar nicht umhin kann, seine lächerlich kindischen Provokationen eins zu eins in Jammern, typisch christliches Jammern, umzusetzen und an die Kinder abzugeben.
Todtraurig vorallem auch, an dieses Gejammer nahtlos anzuknüpfen und für die eigene Unfähigkeit sein Leben in die Hand zu nehmen allein die Eltern verantwortlich zu machen.
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