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mcnep schrieb am 26.9. 2003 um 00:56:09 Uhr über

textilfrei

Auf unserer Oderflußfahrt machte ich die Bekanntschaft einer zwar etwas naiven, doch nicht unsympathischen Fünfzigerin, die die selbe Digitalkamera wie ich dabei hatte. Dadurch kamen wir vertieft ins Gespräch, zumal sie sich von mir eine Reihe von Funktionen erst erklären lassen mußte. Im Laufe meiner Instruktion sagte ich dann irgendwann: »Ich habe mir übrigens den Textilfilter freischalten lassen...« Auf Nachfragen erklärte ich, dies sei eine Funktion, die Kleidungsstücke bis zu 12 Millimeter Dicke wegfiltere, was in den Staaten der EU natürlich verboten sei, man könne dies jedoch über das Internet gegen eine Schutzgebühr im Herstellerland Japan trotzdem veranlassen. Zum Beweis schoß ich ein Brustbild von mir, nachdem ich zuvor in der Kabine den gleichen Ausschnitt unbekleidet fotografiert hatte, und zeigte der Dame das obenohneBild, was ihre letzten Zweifel beseitigte. Dann erklärte ich ihr noch, diese Kamera sei ja noch sehr neu auf dem Markt, und Industrie und Medien versuchten, die Existenz des Textilfilters zu geheim zu halten, aber das sei eine nicht mehr aufzuhaltende Revolution. »Und was meinen Sie, was ich für ein Foto von den beiden da für einen Betrag bekommen werde...« (Hierbei wies ich unauffällig auf Helmut Schmidt und seine Frau Loki, die ebenfalls an Bord waren). Hier war nun aber der Punkt gekommen, wo ich die gute Frau über meine Flunkerei aufklären mußte, denn sie schien drauf und dran zu sein, diese Unerhörtheit dem Kapitän als höchster greifbarer Exekutivinstanz melden zu wollen.


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Tolle englische Texte gibts im englischen Blaster

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