Die Nation der Dichter & Denker hat immer noch ihre tief sitzenden Zweifel daran, ob 'technisch' nicht doch im besten Falle etwas Sekundäres, Äußerliches, 'nur Formales' ist, so wie alles Quantitative im deutschen 'Wertekanon' immer noch weit hinter dem Qualitativen rangiert - wenn es überhaupt zur selben Hochzeit zugelassen ist.
Der wabernde Geist hat lieber ganz & gar nichts mit 'technisch' zu schaffen.
Dabei heißt technae (gr.): Kunst, und Handwerk. (Nicht: Kunsthandwerk à la Flohmarkt - Touristenattraktion.)
Wenn das deutsche Gefühl im naturwissenschaftlichen Zeitalter angekommen sein wird, wird auch von technisch wie von Quantitäten ohne latente oder offene Abwertung dabei, in aller Ruhe geredet werden können.
Welche überragende Bedeutung richtige Technik und die Frage von Quantitäten auch in sogenannten geisteswissenschaftlichen Disziplinen haben, habe ich in der Psychotherapie gelernt.
Dort wird in Wirklichkeit kaum mit 'dem Geist', sondern mit etwas sehr Materiellem umgegangen, mit dem beseelten Körper nämlich, seinen elektrischen Ladungszuständen, internen & externen chemischen und hormonellen Botschaften und und und: alles das ist sehr sehr technisch - und beseelt, wenn jemand das nicht gerne missen möchte.
Nach 6 Jahren Blaster ist's doch Zeit für 'technisch', oder?
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