Es war einmal! 23 oder 30 3d-Filme liefen in den 70er oder 80er oder 90er Jahren. Es können aber auch mehr gewesen sein. Einige davon waren ganz schön abgefrühstückt. Einige handelten vom Abschied, andere von Adidas. Die Aktien von Aldi waren allerdings interessanter. Alles, was Alvar über Amiga weiss, hat er in diesen Filmen gelernt. Das Amt für Neue Medien empfahl, immer einen Apfel mit ins Kino zu nehmen. Verboten war es, Apfelkrautsalamie im Saal zu essen. In ASCII waren die Filme übrigens nicht programmiert. Dazu hätte man vermutlich einen Atari gebraucht. Das war alles zu einer Zeit, als es weder einen Assoziationsblaster noch die alternative Schreibweise Assoziations-Blaster gab. Astronauten gab es allerdings schon. Man konnte zu dieser Zeit auflegen was man wollte, diese Filmewaren irgendwie nix fürs Auge. Im Auto-Kino waren sie erst recht ein Flop. Im Bademantel durfte man übrigens auch nicht ins Kino kommen. Irgendwie barock, dieses 3d. Da konnte man sich lieber unter einen Baum setzen oder nach Berlin oder Bern fahren. Und, wie gesagt, mit dem Blaster blasten lag noch in der Ferne. Blümchen gab es da noch nicht, sonst hätte sie vielleicht mit einem Soundtracker die Musik dazu verfasst. Und die Borg kamen in keinem einzigen dieser Filmchen vor. Man war besser dran, wenn man ein Buch las. Denn da stehen wesentlich interessantere Buchstaben drin. Mit einer Butterstulle in der Hand war die Sache allerdings besser zu ertragen. Casio hat auch nicht einmal einen Film gesponsert, und Cecil B. DeMille wollte nie was damit zu tun haben. Ob die Dinger je in Cinemascope liefen? Darüber weiss ich nichts. Aber ein Computer war bei der Herstellung oft im Spiel. Bestimmt hat Culluket schon mal so einen Film gesehen. Über Dankwartbumskopp gibt es allerdings mal wieder keinen. Im Kino war ein Deoroller günstig, weil die Mitmenschen ja schon mal schwitzen. Das Design der Filme war oft von Gestaltern gemacht, die keine Ahnung hatten. Zum Glück waren die meisten Filme auf deutsch und nicht immer nur auf Englisch. Manchmal bekam man im Kino vielleicht ein Dolomiti zu Essen. Jeden Donnerstag wechselte das Programm, und Dragan war stets heiss auf neue Filme. Er konnte sich einen Film ansehen, sich aber nie eine Ducati leisten, was ihm jedoch egal war. Clint Eastwood spielte auch mal 3d. Wollte keiner sehen. Er war eben irgendwie ein Edelstein der Real-Film-Kunst. Mit etwas Eigeninitiative gelang einigen Regisseuren ein Erfolg, kaum jedoch ein Eintrag ins Guiness-Buch. Einmal verwechselte ein Filmemacher das Wort Eisbein mit Eisebs. Er wurde ausgebuht. Elvis kam vielleicht mal in so einem Film vor, aber Protest Emails verhinderten die Ausstrahlung. Everest ist jedoch eindeutig ein 3d Film, der im IMAX läuft. Ob da eine Explosion vorkommt, weiss ich leider nicht. Zum Kino konnte man oft mit dem Fahrrad fahren. Bei mehr Geld auch mit dem Fiat. Eine Fee, die einen dort hin gebeamt hätte, zum Beispiel mit Transportern des Raumschiff Voyager, das gab es leider nie. Von den Filmen bekam man wenigstens kein Fieber. Kinder, die Fischertechnik besassen, bauten oft etwas aus dem Film nach. Dafür waren Flutschfinger und Glitschfinger allerdings hinderlich. 3d war vermutlich ein Fortschritt, den sich Wissenschaftler ausgedacht hatten. Ungefähr wie der Gameboy. Ein Gedicht waren die Preise nicht: so ein Film kostete viel Geld. Darum brauchte man eine Geschäftsordnung, um alles zu regeln. Gestern machte man die Musik noch mit einer Gitarre, heute längst nicht mehr mit einem Amiga. Eine Glüxwurzel hätte so mancher Regisseur gebrauchen können. In Gmünd gab es nie ein 3d Kino. Godzilla und Gossenzwerge waren beliebte Themen solcher Werke, Gott und Gryphius weniger. Selten waren die Machwerke gut, und ein Gästebuch vor dem Kino half wenig. Denn kaum jemand sagte Haa-yeeh, wenn er aus dem Kino kam. Hal-9000 war übrigens nie involviert, auch wenn das einige glaubten. Auch kein Harlekin. Mit einer Hasselblad konnte man im 3d-Kino auch nix anfangen. Hettche war kein berühmter Regisseur. Über Heynz Hyrnryss kann ich nicht viel berichten. Mehr vielleicht beim nächsten Mal.
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