Die großen Stars sind die pflegeleichtesten.
Da kann es schon passieren, dass: Tre Cool von Green Day dir vor einem Interview einen Tee zubereitet und ihn dir an den Tisch serviert. Ricky Martin dasselbe auf Kaffeebasis für dich macht. Deep Purple Sänger Ian Gillan dir Backstage ein Bier aus dem Kühlschrank organisiert, bevor er sich selber eines köpft. Michael Stipe von R.E.M. dich fragt, ob es stört, wenn er sich während des Gesprächs eine Zigarette anzündet, weil er sonst lieber drauf verzichtet. Jimmy Pop und Evil Jared Hasselhoff von der Bloodhound Gang auf eine Führung durch den Sender bestehen, weil sie sich ehrlich für deine Arbeit interessieren (und darüber hinaus auch für das Land, in dem du lebst (von Mozart bis Falco). Herbert Grönemeyer sich extra nochmals fürs Fernsehen umzieht, nachdem eine entsetzte Redakteurin eine Stunde nach dem Interview drauf gekommen ist, dass nichts am Band drauf war. Jack Johnson sich vor einem ausverkauften Konzert sicherheitshalber nochmals erkundigt, ob deine Begleitung eh auch eine Karte hat. Linda Sundblad, Sängerin von Lambretta, die leeren Kaffeetassen im B-Studio zusammen räumt und in der Abwasch entsorgt.
Diese Liste kann man noch um zahlreiche Beispiele erweitern. Natürlich geht es auch anders. Gefürchtet waren etwa die No Angels. Diese Zicken haben allen Ernstes einmal damit gedroht, ein Interview abzubrechen, weil wir keine Apfel-Zimt Teemischung parat hatten. So, als ob ich eine Konditorei wäre. B3, eine völlig überflüssige Boygroup, die eine Zeitlang Bee Gees Covers verbrochen hat, habe ich sogar mal aus dem Studio geworfen, weil sie minutenlang lustige Geräusche gemacht haben. Furzen, Rülpsen und so.
In solchen Fällen wäre es toll, wenn Bono von U2 in der Nähe wäre. Der hat nämlich die Angewohnheit, dir die Tür aufzuhalten.
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