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st schrieb am 6.1. 2005 um 19:44:15 Uhr über

starkUnsinn

was es hier nicht gibt, sind die normalos.
es ist ein grundsaetzlicher unterschied,
ob man auf die menscheit mit der irrigen
annahme, es gaebe welche oder ohne diese
losgeht.

das ist im grunde auch schon alles, was
die normalos von den sektieren unterscheidet:
die einen wissen nicht, dass die anderen meinen,
es gaebe welche, die anderen gehen fest davon aus
dass es eine sub kultur, eine zweite schicht unter
den schichten des alltags gaebe.

das ist der reinste bloedsinn.

ein mensch besteht aus (in der regel)
kopf, bauch, beine (zwei), arme (zwei)
haende (zwei), finger(zehn), primaere
und sekundaere geschlechtsmerkmale
und etwas fettgewebe. und wasser.

wie soll aus dieser mixtur eine sub
(unter)kultur entstehen koennen, wenn
das equipment das garnicht hergibt?

frage einen ixbeliebigen menschen auf einer
x beliebigen strasse auf diesem scheissplaneten,
ob er ein normalo ist. er (sie) wird luegen oder die wahrheit sprechen,aber die antwort ist auf jeden fall falsch. es gibt in einem sich von selbst bewegenden, hautgebundenen knochensammelsurium organischer art der gattung homo sapiens erectus NF keine wirkliche moeglichkeit, das niveau einer wie auch
immer gearteten normalitaet zu erreichen weil,
gaebe es eine solche, waere die frage nach
dem andersartigen eine rein hypothetische.

es gibt moeglicherweise angepasste verhaltensweisen, die es den meisten selbstbeweglichen humanoiden ermoeglicht in der annonymitaet der masse als sogenannt normal angesehen zu werden, vereinzelt und auf sich selbst bezogen, verschwindet diese normalitaet jedoch beim kleinsten windhauch gegenbeweglicher art.

der mensch an sich ist einzigartig. jeder. jede.
immer. anders ist die frage besser gestellt:
was ist normal?

ist es normal,nach dem einatmen auszuatmen?
ist es normal, nach einer gewissen zeit
verspeisste organische gegenstaende in
mehr oder weniger verdauten form wieder
auszuscheiden?

ja _und_ nein. wozu sollte man einatmen, wenn
man dann doch wieder ausatmet? es ist der reine
bloedsinn, dieses ritual zigtausendmal am tag durchzuziehen und nicht im entferntesten ueber
den grund nachzudenken. es geschieht einfach.
mund auf, luft rein, luft raus. oder durch die nase, je nach dem. rein- raus. jeden tag, immer die selbe, die gleiche leier. die blanke langeweile und doch relativ normal.

jeder ist auf seine (ihre) weise den taeglichen drogen unterworfen, nur wenige scheren sich ueberhaupt um ihre abhaengigkeiten, andere lachen offen ueber den splitter in den augen der anderen. Und? NA? daemmerts? nein, ich weiss schon, finsternis allenthalben. das traurige daran ist die tatsache, dass der mensch als solcher sich staendig auf normalitaeten einlaesst, sie aktzeptiert und benutzt oder sich von ihnen benutzen laesst ohne diese normalitaeten als nicht gegeben sondern als oktroiert anzusehen. beispiel? fernsehen. internet. autofahren. scheissen. ficken. duschen. einkaufen. geld sammeln. dumm rumlabern. klugscheissen. die ganze latte der moeglichen taetigkeiten, die homo ludens
erfunden hat um die eigentliche ursache, die ungeklaerte frage nach dem woher, dem wohin und dem ganzen rest sowie dem wozu das ganze aus seinem bewusstsein auszublenden.

der mensch an sich ist feige faul und unfaehig.
feige, sich gegen normale sachzwaenge nachhaltig zu wehren, zu faul bestehende verhaeltnisse aufzubrechen und unfaehig seine moeglichkeiten in dieser welt zu erkennen und vor allem auch umzusetzen.

drogen und der ganze andere schwachsinnige tinnef sind nichts weiter als eine laecherlich normale variante, sich selbst eine welt nutzbarer dinge vorzumachen, erstrebenswerte dinge auf einer (hoeheren) bewusstseinsebene wahrzunehmen, oder
schwaetzern tagesunterhalt wegen der broetchen.

es gibt nichts, wirklich nichts auf diesem bescheuerten planeten, was einem auf aeussere weise angewendet den inneren bloedmann (bloedweib) abzuschaffen helfen wuerde. man schleppt _immer_ die eigene welt mit sich herum, jeder,
keine ausnahmen. egal, ob man am bahnhof zoo rumhaengt oder auf den galappagos inseln, man entkommt ihr nicht, der inneren welt. die meisten reden sich ein, sie lebten. tun sies wirklich? ist das wirklich leben? drogen oder anderes zeug in sich reinschaufeln, kohle dafuer abdruecken,
soziale abhaengikeiten erdulden und das auch noch subkulturell toll finden?

ich glaub mein schwein pfeifft.
es ist ein gewaltiger irrtum, keine subkultur.
idioten zocken groessere idioten ab und keiner der narren weiss was eigentlich geschieht. noch schlimmer: es interessiert keine sau, ob es ueberhaupt geschieht, es ist was es ist
: bloedsinn.

(aus: erkenntnisse eines vollidioten, kapitel 4,
was ist normal)




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