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kann ich nicht besonders gut; ein Redner bin ich nicht. Sogar im Gespräch bin ich meistens einen Tick zu langsam. Meine Stimme ist leise und undeutlich, sie provoziert.
Mein Ausdrucksmedium ist die Musik (spielen, komponieren, improvisieren) und auch das Schreiben. Hochdeutsch zu schreiben lernte ich in der Volksschule (ja, so hieß das damals noch, 1961). Zu Hause auf dem Bauernhof und in der Großfamilie (zehn Personen) wurde plattdeutsch gesprochen. Bücher gab es so gut wie keine: die Bibel womöglich, viele Kinderbuch-Geschenke allerdings und 'Pünktchen und Anton' sah ich mal bei meinem Vater im Schrank.
Plattdütsch kann ik natürlich väl bäder snagn as hochdütsch. In'e Schoole geef et noch een Jung, mid den ik platt snakt häb. Dat wör dänn in'e Reôlschoole vebi! Dor wör ik deshalb schüchterner un angepaßter. Schoole häd mi Spoß môkt. Körperliche Arbeit: dat wör nich so mîn Ding.
Böker häb ik mittlerwîle ganz väl - maist antiquarische Taschenböker, ôber nee uk. Musik un Literatur is dat, wad mi interessiert: dor kenn ik mi eenigermôdn ud. Un ik schrîf jo uk sülm - wenn uk man bloß Dôgeböker: meist hochdütsch, ôber uk môl ub platt.
Wo ik nu wôhn, häbt se fröher uk platt snakt, ôber 'n ganz anneret Platt.
Öber hunnert Leedmelodien kann ik utwennigc sing' un späln. Gedichte kann ik bloß 'n poor utwennigc:
Von Drauß' vom Walde komm ich her
Ich muß Euch sagen: es weihnachtet sehr...
Markt und Straßen steh'n verlassen
Still erleuchtet jedes Haus
die konnte ich als Kind zumindest.
So mit 20 plus lernte ich ein Celan-Gedicht und eins von Karl Krolow auswendig:
... schirr Deinen scheckigen Traum an
Laß seine Hufe reden zum Schnee
Den Du fortbliest
Vom First meiner Seele.
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Jemand geht
in der Dämmerung spazieren
Der Wolf aus der Fabel ist auf der Flucht
die Schlehendickichte schweben vor ihm her
...
Die letzte Strophe: verdrängt.
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