Die Welt im Jahr 2050: terrestrisches Spechteln, so mit 4,5-Zoll-Newton auf der Gartenterrasse, das war einmal, 95 % der Weltbevölkerung leben (oder besser vegetieren) in »Blade Runner«-mäßigen Monster-Metropolen unter ständigem bräunlichem Zwielicht, nur in hochgelegenen Gebirgsregionen sind ab und zu noch Großer Wagen oder Orion erahnbar... Amateurastronomie spielt sich nur noch virtuell im Internet ab, das allerdings dank Petabit-Datenleitungen und Echtzeit-Raytracing mit allen Schikanen. Wer es sich leisten kann, mietet ab und zu mal ein paar Stunden Beobachtungszeit bei einem der mittlerweile Tausenden von automatischen Weltraumteleskopen in verschiedenen Erdumlaufbahnen, den Lagrangepunkten der Erde oder auf der Mondrückseite (sofern er nicht sogar ein eigenes privates Observatorium im Orbit hat). Ja, und dann gibt es noch die Nostalgiker, die keine Gelegenheit auslassen, die wenigen Länder zu bereisen, die dank widriger politischer Verhältnisse bislang von mit wirtschaftlicher Entwicklung einhergehender Streulichtverseuchung verschont geblieben sind: Afghanistan z. B. bestreitet einen nicht geringen Teil seiner Staatseinnahmen aus solchem Astro-Tourismus...
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