Das Problem ist nicht, dass die Herrschenden heute so wahnsinnig klug sind und deshalb die »Befreier« (Linke, Anarchisten, Anhänger irgendwelcher Ersatzreligionen mit Verschwörungstheoretischen Anstrich oder ohne) so chancenlos.
Das Problem ist vor allem, dass die meisten Menschen -- gleich ob Arbeiter, Ausländer (immer irgendwie, ne?) oder gleich alle im »dritten Stand« -- die Herrscht überhaupt nicht beenden wollen.
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Das ist übrigens auch der Grund, wieso das mit dem »BedingungslosemGrundeinkommen« (BGE) nichts wird. Der Arbeiter hat seine Arbeitsmoral. Die mag mies sein, aber für Schmarozer wie Künstler oder Leute, die außerhalb des Systems stehen, hat er nix übrig.
Deshalb kann man den Arbeiter sehr leicht gegen Börsianer, »Spekulanten« oder die Chefetage aufbringen; doch der Punker hat keine Chancen auf Sympathiepunkte.
Wenn unsere Anarchisten irgendwo mal die Macht erinngen sollten, währen unter ihnen übrigens auch die ersten, die wieder nach der Polizei rufen. Schon weil dann auch Leute mit weniger menschenfreundlichen Ansichten morgenluft wittern würden oder weil nicht jeder bereit ist, sich mit allen anderen »freien Menschen« gleichzustellen. Verständlicherweise.
Viele Intellektuelle, Polit-Aktivisten usw. sind im Geiste »Arbeiter« geblieben und nichts anderes. Sie wollen die Arbeit und suchen diese. Vielleicht wollen sie sich einen Beruf selbst aussuchen, z. B. den des Schaffners im Zug oder »irgendwas mit Medien«, aber so existieren? Ist jenseits der eigenen Vorstellungswelt.
An der Stelle sollte man hinzufügen, dass das durchaus nicht schlecht ist. Es gibt immer noch wahnsinnig viel zu tun und wir brauchen solche Leute. Nur selten die sich bewusst sein, dass man als Ergänzung zum Arbeiter immer auch sein Gegenstück brauchen wird: Der Unternehmer.
Staatsbetriebe gehen ja nun nicht.
Die Mentalität eines jungen Unternehmers ist dem Arbeiter so extrem fremd, dass er ihn entweder bewundern oder verteufeln muss. Beim z. B. Künstler ist es die bloße Verachtung.
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