Dazu folgendes Zitat von Franz Lynch aus einem Zeitungsartikel in der argentischen La Nocturna, am 13.7.1969 " (...)
Bei der durchsicht alter tagebücher stieß ich auf folgende aufzeichnungen, die die wichtigsten ereignisse meines lebens zur Folge haben sollten und mich außerdem in eine erotische geschichte verwickelten.
"6.8.1959: heute verirrte ich mich in der alten stadt.
besonders unangenehm war der einsetzende regen, denn ich hatte keinen regenschirm mitgenommen. meiner menschenscheue nachgebend entschloss ich mich niemanden nach den weg zu fragen und begab micht stat dessen auf die suche nach einen orientierungspunkt. so gelang ich schließlich durch mehrere gassen endlich an eine haltestelle. ich entschied mich einen bus in die innenstadt zu nehmen und stellte mich, um mich vor dem regen zu schützen, meine scheue überwindend, zu einer gruppe von menschen in die bushaltestelle unter.
Dort schnappte ich gesprächsfetzen, zwischen einem mann im dreiteiler mit hut und einer eleganten frau, mit der ich unwillkürlich, ich weis nicht warum, ägypten assoziierte, auf. der ältere herr ».. und in diesem traum schrieb ich heute nacht mit goldener tinte eine geschichte auf einen globus. damals war ich ein anderer, aber ich fühle mich trotzdem wie ich selbst. auf einem mir unbekannten kontinent an einem fremden meer. was ich irgendwie wußte, obwohl nichts darauf hinwies. das haus, in dem ich mich aufhielt, sah genauso aus wie das haus meiner eltern in quito. das wunderte mich, da es bereits im winter 1957 ausbrannte.« Die Frau, die die ganze Zeit in den Regen gesehen hatte, wandte sich zu ihm und sagte: » das ganze erinnert mich an leopoldo lugones... wie wenn borges eine lugones geschichte träumt...« von dem eindruck den die berühmten namen auf mich machten merklich beeindruckt, wurde ich unruhig werden. Ein Gefühl, dass nicht lange anhielt, den es wurde von großer überraschung abgelößt. Denn plötzlich gleitete ich hinweg. Nicht in gedanken, sondern tatsächlich. ich fühlte mich, mich abziehen und entschwebte erst meinem körper, dann, die haltestelle verlassend, in die höhe des regnerischen nachmittags. etwa auf halber höhe zu den häuserdächern sah ich feinstoffliche abbilder - imagos - des im gespräch vertieften pärchens. sie musterten mich, machten aber keinen unfreundlichen eindruck. erst jetzt bemerkte ich das ich mich selbst ebenfalls verdoppelt hatte. hier oben schwebend stand ich gleichsam aber immer noch ebenfalls in der haltestelle, dort merklich von den berühmten namen, hier von der mir ungewohnten Lage beeindruckt, komischerweise aber keinesfalls beunruhigt..."
Ich wachte schweissgebadet auf.
Ich wachte schweissgebadet auf."
Ich wachte schweissgebadet auf.
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