Jene Selbstbegrenzung, die mich stets so diszipliniert wirken läßt, die aber auch dafür sorgt, daß es mit größten Schwierigkeiten verbunden ist, meine aktuelle Seelenwetterlage abzulesen, war aufgehoben. Schrankenlos entfaltete ich meine ganze Verzweiflung und breitete sie vor C. aus. Es war ein sonderbarer, zeitloser Moment, als sie mich daraufhin ansah. Dieser Blick, kurz bevor die Tränen kamen: Als wäre alle Fassade von ihr abgebrochen, als hätte sie sich, machtlos, da bar jeder Möglichkeit zu artikulieren, was in ihr vorging, verbeugt. Diese feste, nahezu verzweifelte Umarmung schenkte mir, was ich so lange gesucht hatte und für das ich noch immer kein Wort weiß.
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