Ich finde es wunderschön, überflüssigen Gebrauchs- oder Ziergegenständen beim Kompostieren zuzusehen. In allen Gärten, die ich bisher bewohnt habe, sind irgendwo Vasen, Krüge, Schemel und ähnliche Dinge, meist weitgehend dem Blick entzogen, den natürlichen Witterungsprozessen ausgesetzt. Ich kann mich kindisch freuen, wenn eine hässliche Vogeltränke ImLaufDerZeit vom Efeu geschluckt wird, eine Mäusefamilie in der Bunzlauer Keramikarbeit nistet oder ein Stehpult mit einer fingerdicken Schicht Tannennadeln bedeckt ist. Das nenne ich nicht Kunst, nenne ich nicht einmal Dekorum, das ist einfach der Versuch, zwischen Eiweißen und Silikaten eine weitere Schnittstelle offen zu halten.
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