Bling-Bling-SchmuckBling-Bling, auch Bling genannt, ist eine Bezeichnung der einfachen Umgangssprache für Schmuck, der sehr stark funkelt.
Ursprünglich ist Bling-Bling ein Südstaaten-Slangwort für glänzenden und mit Edelsteinen besetzten Schmuck aus Platin, Gold oder Silber. Gerade in der Hip-Hop-Szene des Dirty South genießt Bling-Bling-Schmuck einen hohen Stellenwert. Die Entstehung des Begriffs geht auf das Blitzen des Schmucks im Licht zurück. Das Gangsta-Rap-Label Cash Money Records aus New Orleans, das bekannt für seine mit Diamanten verzierten Cover war, veröffentlichte im Jahr 1998 den Hit des Rappers B.G. mit dem Titel Bling Bling, durch den der Begriff zum ersten Mal weltweite Aufmerksamkeit erreichte. Inzwischen hat Bling-Bling den Mainstream erreicht und bezeichnet ein klassenübergreifendes Modephänomen. Im Jahr 2002 nahm sogar das Shorter Oxford English Dictionary das Wort auf.
Bling-Bling steht für eine aggressive, nach bürgerlichen Maßstäben protzige Zurschaustellung von Reichtum. Eine Uhr mit Bling-Bling erkennt man z.B. an den vielen Diamanten. Viele Bling-Bling-Träger können sich allerdings keine Diamanten, Silber und Gold leisten und tragen deshalb unechten Bling-Bling-Schmuck. Sehr beliebt bei den Jugendlichen sind auch etwas größere Ohrstecker, die meist an beiden Ohren getragen werden. Oft sind sie aus Kunststoff oder Glas, das einen Ersatz für Diamanten darstellt. Das Slangwort für Ohrstecker oder allgemein Diamanten ist »Ice«, von der Aufmachung her abgeleitet. Beim Tuning eines Autos kann man auch von Bling-Bling sprechen, sobald man z. B. verchromte Felgen oder andere Teile einbaut.
Bling-Bling gehört mittlerweile fest zur Hip-Hop-Kultur. Doch nicht nur Rapper und andere Musiker tragen den auffälligen Schmuck, auch Modeikonen wie der englische Fußballspieler David Beckham tragen oft Ohrstecker aus echten Diamanten sowie teure Uhren, oft auch mit Diamanten verziert.
In Frankreich wird der Ausdruck auch mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Verbindung gebracht (président bling-bling), um dessen Hang zur Selbstdarstellung und seine offene Zurschaustellung von Statussymbolen im Privatleben (Segelyachten, modische Sonnenbrillen, teure Armbanduhren) zu kommentieren.
Anmerkungen [Bearbeiten]Adrienne Anderson: Word. Rap, Politics and Feminism, Writers Club Press, New York 2003
Lisa J. Green: African American English. A Linguistic Introduction Cambridge University Press, Cambridge 2002
Aaron Peckham (Hrsg.): Bling und Bling Bling in Urban Dictionary, Andrew McKeel Publishing, Kansas City Missouri 2005; S. 45
Vladimir Bogdanov, Chris Woodstra, Stephen Thomas Erlewine und John Bush (Hrsg.): B.G. in All Music Guide to Hip Hop Backbeat Books, San Francisco 2003 S. 34
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