ein greuliches myzel durchzieht die wände der cvo, breitet sich klammheimlich aus und unterwandert den rechtschaffenen putz. neonbunte ausblühungen verschönern den flur, und des nächtens, wenn alles schläft, winden sich schleimige tentakeln durch das treppenhaus. wehe dem lebewesen, das der wand zu nahe kommt, es wird eingefangen, eingeschleimt, eingesponnen, absorbiert vom pilz, oder gar vom haus, wer kann da noch eine grenze ziehen? im schräg einfallenden sonnenuntergangslicht lassen sich noch konturen erkennen, rudimentäre gesichtszüge, die mit abblätternder farbe ein flaches relief bilden, zeugnisse verlorener seelen, die eins wurden mit dem schimmel und doch noch verzweifelt um ihre individualität kämpfen.
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