sabber

Zwei Stunden nach Mitternacht setzten Mr. Stincer und ich uns in der Hotelbar an die Theke. Wir wollten den Erfolg unseres Geschäftes noch ordentlich begießen. Die Strahlen der roten Nachtsonne fielen schräg durch die halbversetzten Kellerfenster.

Auf der Theke standen eine Unmenge der verschiedensten Leckereien; und obwohl wir uns vorhin erst die Bäuche aufs allertüchtigste vollgeschlagen hatten, griffen wir weiterhin recht barock zu. In ziemlich angeheitertem Zustande genoss es sich eben auf allen Linien doppelt so gut. Wir waren ausgelassen und frohgemut. Wie aber viele andere in so einer Situation, verloren wir nie Würde und Ehrhaftigkeit - und ebensowenig unseren Sinn für Anstand, Sitte und Moral.

Wir lachten und trieben es ziemlich bunt. Geziert und mit schwarzen teuren Lederhandschuhen angetan, fischte sich Mr. Stincer soeben ein großes Bananenstück aus der Vanilleeis-Soße und führte es sich zum Munde. Es troff üppig auf dem Wege vom Bottich bis an seine saftigen Lippen, zwischen denen er es schlürfend verschwinden ließ. Den Mund noch halbvoll mit Bananenbrei leckte er sich dann umständlich die Handschuhe ab. Ich lachte, was er wohl gerne litt, über sein zuchtvoll geziertes Benehmen. Grinsend deutete ich auf einen glänzend weißen Soßenfleck auf dem rechten Revers seines himmelblauen Zweireihers. Dann auf seinen vanilletriefenden schwarzen Oberlippenbart: »Sabber, sabber!«