Die dicke Spinne läuft über den Boden. Geradewegs in meine Richtung. Nie von mir weg.
Ich kann es nicht verheimlichen, ich habe leichte Angst vor Spinnen. Nicht vor den kleinen, aber diese großen, pelzigen, ekeligen machen mir Angst. Ich fange sie dann in einem Glas, dass ich rasch über die Spinne stülpe. Dann warte ich, bis die Spinne an der Wand des Glases ein Stück hinauf krabbelt. Wenn ich sicher bin, dass die Zeit reichen wird, drehe ich das Glas blitzschnell, einen Bierdeckel im Moment der Drehung auf die Öffnung drückend, damit sie nicht entkommen kann. Trage das Glas zum Fenster, lüfte kurz den Deckel, aber nur, wenn die Spinne inzwischen die Drehung des Glases mit vollzogen hat und aufwärts in Richtung des Bodens gekrabbelt ist. Schaudernd schüttle ich das Glas und befördere den ungebetenen Gast an die Luft. Ein humanes Verfahren, finde ich. Und gerade noch erträglich. Für die Spinne und für mich.
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