Fummel, die: das weibliche glied, vulva, feminal. SCHMELLER ebenda. CASTELLI 133. SCHAMBACH 283a. kärnt. fumbla, fumbl. LEXER 104. vgl. fummeln I 2). auf dieser bedeutung beruht dann die folgende:
4) eine sich leicht hingebende, leichtfertige, liederliche weibsperson. hier ebenfalls kärnt. fumbla, fumbl (LEXER ebenda), fummel am Rheine in Nassau (KEHREIN 1, 146), in Göttingen - Grubenhagen (SCHAMBACH a. a. o.). vgl. fummeln I 2) und 3). dann überhaupt verächtlich für eine weibsperson. so bair. (SCHMELLER a. a. o.), auch wenn man als schelte gegen eine alte weibsperson hört du alte fumel du! (DELLING 1, 189); eben so östr. dås is ân åldi fumml, ein häszliches altes weib (CASTELLI a. a. o.). endlich bezeichnet das wort niedersächsisch auch blosz eine flüchtige, wilde, unordentliche, nachlässige weibsperson, eine schummel.
Grimm, Deutsches Wörterbuch
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