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Askaria schrieb am 3.11. 2006 um 17:17:30 Uhr über

ritzen

Ich kenne es gut sich »SELBST« zu verletzen... Bei mir fing es schon im Kindesalter an, dass wenn ich mit meinen Seelischen konflikten nicht fertig wurde, meine Fäußte gegen rauhe Wände hämmerte. Aus der aufgesplissenen Haut quoll Blut. Es tat gut diesen Schmerz zu spühren. Aber damals war es mir noch nicht wirklich bewusst. Oder ich knabberte meine Fingenägel ab, krallte sie mir in meine Beine oder riss die Hautfetzen um das Nagelbett ab, so das es blutete. Trat gegen irgend etwas hartes so lange ein, biss mein Fuß weh tat. All diese Dinge tat ich um meinen Seelischen Schmerz in Körperlichen umzuwandeln. Als dies alles nicht mehr half, und erinnere mich noch an den Tag genau wann ich mich das erste mal ritzte, kamen die Rasierklingen. In der Zeit hatte ich gerade einen neuen Freund der mir versprach, an dem Tag, an dem ich meine Abschlussprüfung meiner Ausbildung hatte, abends vorbeizukommen um bei mir zu übernachten. Es kam der Tag! Von mir fielen alle Anspannungen ab, ich hatte bestanden. Es war ein irres Gefühl. Vollig euphorisch freute ich mich auf den bevorstehenden Abend. Sekt und Erdbeeren standen bereit. Die Stunden verstrichen. Ich wartete... Vergebens! Er kam nicht. Mein Griff zu Sektflasche ließ mich ein Glas nach dem anderen trinken. Total betrunken fing ich an zu heulen.. Es tat so weh, schon wieder enttäuscht zu werden. In mir breitete sich ein endlose LEERE aus. Dann wurde ich wütend. Schmiss einfach irgendwelche Sachen zu Boden. War sauer auf mich selbst. Dieses Gefühl ertränkte sich in Zorn. Rammte meine Faust gegen die Wand meines Zimmers. Schmerz realisierte ich kaum. Dann trennte sich mein Verstand von meinem Körper. Ich langte nach einer Rasierklinge und Ritze einfach drauf los. Mein Geist sah auf meine Hände herab, die jenes fabrizierten, was meinen Körper mit Glücksgefühlen durchstömen ließ. Ein Schnitt tiefer als der andere. Blut trat aus den Wunden hervor. Es war eine Genugtuung. Es tat nur noch gut. Mir wurde warm. Ich fühlte mich High! Mitmal, erschrocken über mich selbst, hasste ich mich und mein Leben und alles um mich herum um so mehr. Seit dem, tat ich es immer und immer wieder. Irgendwann wurde ich wach gerüttelt. Es war, als erwachte ich aus einem Jahrtausendschlaf. Und heute bin ich davon los. Jedenfalls so gut wie. Obwohl es mich ständig verfolgt und immer einholt. lg Askaria


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