Das erinnert mich an eine Buchmessen-Party vor einigen Jahren: Ich hatte schon den ganzen Abend wohlgefällige Blicke auf den waschbärbauch–bewehrten Buffetier geworfen, und erzählte dies zum Ende des Abends alkoholbefeuert zweien der umstehenden Humor–Redakteure. Ihre Reaktion war: »Ach, der Stefan? Ja, der ist auch schwul...« Ich drückte mein Bedauern aus, dies erst zu einem so späten Zeitpunkt erfahren zu haben, da es nun mit Ende der Party wohl unmöglich sein würde, noch das komplette Balz– und Werbeprogramm abzufeuern. Doch die beiden erwiderten, das würden sie schon für mich erledigen, nahmen mich in die Mitte, zogen mich schamhaft Widerstrebenden in die Küche, wo Stefan gerade die Rechauds schrubbte, und sagten zu ihm: »Stefan? Du hast heute so gute Arbeit geleistet, wir haben noch eine Überraschung für dich, die kannst du mit nach Hause nehmen...« Und so geschah es auch. (Manches-vertraue-ich-dem-Blaster-nicht-an.)
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