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Dragan schrieb am 7.3. 1999 um 20:02:42 Uhr über

reißverschluß

Wenn sich zwei Reihen von sich anstellenden Menschen gebildet haben, findet zuweilen das sogenannte Reißverschluß-System Anwendung. Abwechselnd gehen die Personen erst aus der einen und dann aus der anderen Reihe vor, so daß die beiden Schlangen wieder in eine münden.

Andersherum ist das ebenso möglich, hierbei gibt es eine Reihe mit sich anstellenden Personen und mehrere Stellen, an denen es etwas gibt, wofür sich die Ansteller anstellen. Der Tríck dabei ist, daß der Zugang zu diesen Stellen mittels raumtrennender Maßnahmen so gestaltet wird, daß nur eine Person hindurchpaßt. Wird eine der Stellen, für die es sich anzustellen lohnt, frei für den nächsten Ansteller, so tritt er durch diesen schmalen Zugang und kommt umgehend an die Reihe.

Mit diesem ausgefuchsten Ansteller-Management wird vermieden, daß man sich immer in die falsche Schlange anstellt. Die falsche Schlange ist diejenige, in der es am langsamsten vorangeht. Die Schlangen nebendran rauschen im Sauseschritt an einem vorüber, während die Leute vor einem selbst immer mehr zu werden scheinen. Zum Beispiel, wenn eine Oma Großeinkauf im Supermarkt macht und der Kassiererin anstelle von Tausend-Mark-Scheinen Fotografien ihrer Enkel zeigt. - Wie auch immer, gäbe es nur eine Schlage im Supermarkt, aber genau so viele Kassen wie bisher, käme man immer in die richtige Schlange. Denn hier stellen sich quasi die Kassen an den Kunden an.

Ich bin dafür, dieses tolle System »inversiblen Reißverschluß« zu nennen.


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