Inzwischen kenne ich beide Seiten, und sollte es je bei mir wieder zu einer, hm, behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung kommt, hoffe ich, dass ich mich richtig entscheide, was die Frage Landeskrankenhaus oder Privatsanatorium betrifft - meistens treffe ich im Augenblick der Entscheidung meist nach eher irrelevanten Aspekten wie der Schuhfarbe des Notarzts oder die Quersumme der Postleitzahlen der behandelnden Kliniken... Ansonsten ist es keinesfalls so, dass die Privatklinik unangefochtener Favorit ist - für's Ausschwingenlassen unter Pensionsbedingungen 10.000 Euro in vier Wochen, das ist ein Luxus, den ich mir nicht dauernd leisten kann. Dann lieber, wenn ich ohnehin im Vollfilm bin, ins LKH auf Krankenkasse eingefahren, nach zwei, drei Tagen Medikamentierung ist der Spuk sowieso ausgestanden, und gerade die nicht sehr anheimelnden Klinikumstände aktivieren meine Selbstheilung besser als jede progressive Muskelrelaxation nach Jacobson.
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