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Bettina Speibiel schrieb am 26.8. 2008 um 18:13:22 Uhr über

pseudoHelden

marathonLaeufer die einen marathonLauf gewinnen
ohne tot zusammenbrechen

pheidippides schaffte den lauf 490 v. chr.
von athen nach sparta in zwei tagen
um hilfe gegen die bösen perser zu erbitten,
sagt »herodot«

der antike marathonLauf ist eine legende,
geschaffen 500 jahre später von Plutarch und Lukian von Samosata,
die sich beide auf Herakleides Pontikos berufen.

der läufer habe die nachricht vom sieg bei marathon nach athen getragen.
er verkündete »Freut Euch, wir haben gesiegt« und brach tot zusammen.

also ich habe noch keinen marathonLäufer tot zusammenbrechen sehen.
die scheinen alle auf der strecke herumzufaulenzen.
der moderne sport - nur schmäh und viel werbung

und die motivation für einen solchen lauf?
kleine halunken, einbrecher und diebe
hätten sicherlich eine serioese motivation fuer dieses idiotenStueck.


Plutarchs Erzählungen

Aufgrund der Faktenarmut über den glorreichen Sieg der Athener
schmückte um das Jahr 70 n.Chr. (also ueber 500 jahre spaeter)
der griechische Historiker Plutarch die geschichtlichen Fakten mit einer Anekdote aus.
Historiker waren zu jener Zeit nämlich nicht nur Geschichts- sondern auch Geschichtenerzähler.
Plutarch selbst war Läufer, und bereitete sich eifrig auf die antiken olympischen Spiele vor.
Da war es naheliegend, dass er eine Geschichte mit einem Ausdauersportler als Helden erfand,
um die historischen Fakten zu untermalen:

Ein Bote namens Pheidippides sei
zunächst von Athen aus die insgesamt fast 500 Kilometer nach Sparta und zurück gelaufen,
dabei athen sparta in zwei tagen,
um dort um Unterstützung für die Schlacht in Marathon gegen die Perser zu bitten.
Zurück in Athen lief er gleich weiter
zum knapp 40 Kilometer entfernten Schlachtort Marathon,
um den Athenern mitzuteilen,
dass Unterstützung durch die Spartaner erst nach dem nächsten Vollmond zu erwarten sei.
Vorher wären sich die Spartaner der Gunst der Götter nicht sicher.
Als er jedoch in Marathon ankam, war die Schlacht bereits zu Ende.
Zwar war die Schlacht gewonnen,
doch hatten sich einige der besiegten Perser Richtung Athen aufgemacht,
in der Hoffnung, die schutzlose Stadt doch noch einnehmen zu können.
Dem bemitleidenswerten Pheidippides blieb deshalb keine Zeit,
sich in Marathon auszuruhen,
sondern er musste sich sofort wieder auf die Socken machen:

Für ihn hiess es, vor den Persern in Athen anzukommen,
um die Bürger zu warnen und gleichzeitig den Sieg der Athener zu verkünden.
Endlich in Athen angekommen,
habe Pheidippides völlig ausser Atem nur noch hauchen können:

Nike, Nike! (Sieg, Sieg), bevor er tot zusammengebrochen sei.

So weit Plutarchs Erzählungen rund um die Schlacht bei Marathon.




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