Freitag war ich mit G. dann endlich in der legendären Fetischbar am alten Güterbahnhof. Dort kann man für den Eintritt (13-15 Euro) unbegrenzt trinken, unter anderem gibt es Cola aus den klassischen 0,33l-Glasfläschchen - durchaus sinnvoll, sich daran zu halten, betritt man den Laden doch selten in einer Gewandung, die zur Fahrt im öffentlichen Nahverkehr einlädt. Wir saßen da eine ganze Weile und ich staunte über die bizarren Typen die da rumlaufen, manche Grüppchen sahen aus wie Nacht der langen Messer Anno '34, hallo Herr Röhm, Tach Herr Heydrich, da ging neben uns eine Kabinentür auf und ein Mensch komplett in Gummimontur, inclusive Gesichtsmaske kommt heraus und geht nach einiger Zeit mit zwei Colaflaschen wieder rein. Nach einer Weile wurde es hinter der Tür lauter und plötzlich ertönte ein sehr lautes Plopp–Geräusch. Ich schaue G. fragend an und er sagt: »Verstehst Du jetzt, warum ich Dir geraten habe, dein Getränk immer im Auge zu behalten? Ich würde hier n i e m a l s aus einer fremden Flasche trinken wollen...«